Der Beef Club ist die radikale Neugestaltung eines beliebten Lokals auf dem Gelände der Autostadt in Wolfsburg. Das neue Design bietet zwei verschiedene Gasträume mit unterschiedlichem Ambiente: einen hellen, offenen Bereich im vorderen Teil mit Blick auf das Wasser und einen eleganten, privateren Bereich im hinteren Teil des Restaurants, in dem kleine Gruppen für Feiern oder private Anlässe zusammen- kommen können. Im Mittelpunkt des Lokals steht die theatralische Zubereitung von Speisen auf dem offenen Feuer- auf der Speisekarte des Beef Club findet sich sowohl gegrilltes Fleisch als auch Gemüse. Unter dem Motto „Fire & Salt“ wird das Grillen zelebriert. Ein offener, gemauerter Kamin, der für alle sichtbar ist, erinnert an die archaische Kraft des Feuers, welches im Zentrum des eines gemeinsamen Essens steht.
Das Thema der Speisekarte ist “Feuer und Salz” - daher wurden auch die Baumaterialien für die Inneneinrichtung nach diesem Motto ausgewählt. Der offene Teil der Küche ist aus Ziegeln - gebrannter Erde - gefertigt. Die Feuerstelle besteht aus einer Komposition von unterschiedlichen gebrannten Ziegeln - glasiert und unglasiert in verschiedenen Formaten. Der gemauerte Grill wächst aus dem Podest in einer Komposition von ineinandergreifenden Volumen. Im Außenraum bildet der Ziegel den Boden der Terrasse und wird zu eingebauten Bänken. Überdacht wird die Terrasse von einer Pergola aus Leichtmetall, die den Bereich rahmt und einen Raum im Freien kreiert.
Salz wird auch als Baumaterial verwendet. Ein großer massiver Salzblock steht als Präsentationstisch auf dem Podest. Die Esstische sind aus Holz gefertigt, das mit Salz bearbeitet wurde, um eine einzigartige Farbe und Textur zu erhalten. Das gesamte Ensemble fügt sich zu einer harmonischen und lebendigen Komposition aus verschiedenen Objekten und Räumen in Räumen zusammen.
Ort: | Wolfsburg, Deutschland |
Jahr: | 2023 |
Auftraggeber: | Autostadt GmbH |
Fläche: | 345 sqm |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur |
Fotograf: | Ester Bruzkus Architekten |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Arianna Petrulli, Ana Knežević, Svenja Bechtel, Giulia Di Marco, Jacqueline Pehlemann, Lucia Amaddeo |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Baunetz Wissen |
Ester Bruzkus Architekten setzten beim Entwurf des neuen Restaurants REMI in Berlin-Mitte für die Gastronomen Lode van Zuylen und Stijn Remi qualitativ hochwertige, sorgfältig ausgewählte und handwerklich gefertigte architektonische Materialien mit Fokus auf deren Details ein. Das ist genau die Herangehensweise an die Zutaten, die die Küchenchefs für die Zubereitung eines Gerichts verwenden, so dass der Erfolg des Projekts aus einer Synergie zwischen den Architekten und den Gastronomen resultiert. Das Design beabsichtigt Wert auf Simplizität und Qualität zu legen - und ein kulinarisches Erlebnis zu unterstützen, das authentisch, unkompliziert und inspirierend ist.
Im Zentrum des Raumes befindet sich die offene Küche - umgeben von Materialien, die wie verschiedene Zutaten für ein gutes Gericht zusammenwirken: rohes perforiertes Aluminium, rauer Stuck, rot durchgefärbte MDF-Einbauten, transparent lackierte Birke, hellblaue Vorhänge, Edelstahl und ein tiefroter Granit, der alle im REMI verwendeten Farben in sich vereint. Die Volumina, aus denen sich die Küche zusammensetzt, werden von der abgependelten Lichtskulptur umlaufen, welche das klare und transparente Design hervorhebt und vereint.
Die Detaillierung offenbart die inhärenten Qualitäten der Materialien - wie sie im Querschnitt aussehen, ihre Dicke und Tiefe und wie die verschiedenen Materialien Ecken ausbilden. Das beste Beispiel für diesen Materialansatz ist die Art und Weise, wie das rote MDF verwendet wird - die Farbe wird nicht auf die Oberfläche aufgetragen, sondern alle Fasern im Inneren sind gefärbt -, so dass sich im Querschnitt das Innere des Materials gleich seiner Oberfläche offenbart, wie bei einem Stück Butter.
Der Entwurf nutzt die besten Eigenschaften des Standortes im Erdgeschoss des Neubaus des Suhrkamp Verlags von Bundschuh Architekten. Ein wichtiges Ziel des Entwurfs war es, das Gefühl der Offenheit zu erhalten, welches durch die hohen Sichtbetondecken und die großzügigen Glasfronten zu beiden Seiten des Restaurants entsteht. Ein dreieckiger Empfangstresen löst die komplizierte Geometrie des Raumes, so dass der Gastraum eine gelassene Atmosphäre erhält.
Die Möbel für den Gastraum, die von Studio Coucou geliefert wurden, kombinieren maßgefertigte Tische aus Birke-Multiplex, poliertem Stahl und Forbo-Linoleum mit Stühlen von Please Wait To Be Seated, Bänke mit gepolstertem Cordstoff von Kvadrat und Wandleuchten von Valerie Objects. Die große abgependelte Lichtskulptur wurde von Ester Bruzkus Architekten entworfen.
Der Entwurf für das REMI zeigt die Parallelen zwischen gutem Design und gutem Essen. Ester Bruzkus Architekten haben ein Restaurant für die Gastronomen Lode van Zuylen und Stijn Remi geschaffen, das hell und sorgfältig detailliert ist, und aus architektonischen Materialien besteht, die sich wie eine gut zubereitete Speise zusammenfügen.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2020 |
Auftraggeber: | Lode van Zuylen, Stijn Remi |
Fläche: | 230 qm |
Leistung: | LPH 1-9, Innenarchitektur, Möbel Design |
Licht: | GKW Lichtsysteme |
Fotograf: | Robert Rieger |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Stephanie |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Berlin design awards 2021 |
Das Café in der sechsten Etage des Berliner KaDeWe ist ein Spiel mit Materialien, Texturen, Farben und Formen. Inmitten der Gourmetetage inszeniert der Entwurf das Café als kleinen delikaten Ort, der Kontraste zwischen glatt und strukturiert, raffiniert und roh, natürlich und synthetisch, glänzend und matt, traditionell und neu, gedämpft und hell mit Leichtigkeit vereint. Die Gesamtkomposition besteht aus Volumen in verschiedenen Materialien und Farben, die miteinander in Dialog treten.
Kühler Edelstahl, verspiegelte Metalle sowie glänzende orange- und lavendelfarbene Pulverbeschichtungen werden mit Lehmoberflächen und zwei Arten von warmen, natürlichen Terrakottafliesen von Fornace Brioni kombiniert. Zum einen marmorierte Fliesen an den Wänden hinter der Bar und zum anderen strukturierte Fliesen unterhalb des Tresens, welche als Sockel ausgebildet sind. Im Vergleich zu den Metallen mit ihrer perfekten Oberfläche werden die Terrakottafliesen durch jahrhundertealte, fachmännische Handarbeitstechniken hergestellt, deren einzigartig marmorierte Oberfläche durch das Mischen verschiedener Tone entsteht. Dieser Kontrast unterstreicht die inhärenten Qualitäten der einzelnen Materialien
Das Ergebnis bringt die Gegensätze der Materialien - natürlich und künstlich, bunt und gedämpft, handgefertigt und maschinell bearbeitet - zusammen und schafft einen Ort, an dem es Spaß macht, eine Tasse Kaffee zu trinken, während man im KaDeWe einkauft.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2022 |
Auftraggeber: | KaDeWe |
Fläche: | 32,5 m2 |
Leistung: | LPH 1-3 |
Fotograf: | Robert Rieger |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Alice Maffi, Lena Heiß |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Raumprobe Materialpreis 2023 |
Traditionsbewusst und innovativ, vertraut und überraschend, komfortabel und stylish: Für die Gestaltung von Tim Raues Restaurant in der denkmalgeschützten Villa Kellermann in Potsdam haben Ester Bruzkus Architekten ein Spiel mit starken Kontrasten inszeniert. Ganz wie bei den Gerichten, die Raue seinen Gästen serviert, findet auch das Interieur der Speiseräume einen frischen, ungewöhnlichen Zugang zu bekannten Themen. Die jüngst veröffentlichte, neue Ausgabe des Restaurantführers Gault-Millau würdigt die Villa Kellermann als „Vorzeigerestaurant mit weltläufigem Flair“ für ein „genussfreudiges Publikum“.
Hinter dem Gestaltungskonzept von Ester Bruzkus Architekten steht die Idee, dass die Gäste in jedem der historischen Räume eine einzigartige Farbatmosphäre erleben können. Der „Salon Alter Fritz“ genannte Raum etwa bewahrt den freigelegten Stuck und die Farben des Altbaus; der zweigeteilte „Grüne Salon“ strahlt in einer Harmonie ausgewählter Grünschattierungen; der „Elefantensalon“ wiederum ist eine gemütlich Lounge ganz in Preußisch Blau – und eine Einladung, in den Ausblicken auf den Heiligen See zu schwelgen. Die Blau-, Grün- und Beigenuancen basieren auf traditionellen Farbtönen, die die Architekten zeitgenössisch interpretiert haben.
Die Einrichtung der Räume feiert das Erbe der prachtvollen Villa und aktualisiert es zugleich in zeitgenössischem Saloncharakter – mit Materialien und Texturen, die sich zu einer lebendigen Collage zusammenfügen. Ein gutes Beispiel: die unterschiedlichen, kontrastierenden Bezugsstoffe der gepolsterten Stühle und Bänke, die von Unternehmen wie Dedar, Kvadrat, Gaston y Daniela oder Morris & Co stammen. Die namensgebende Tapete im „Elefantensalon“ ist ein Vintage-Entwurf der schwedischen Designerin Estrid Ericson.
Ester Bruzkus Architekten haben große Teile der Einrichtung selbst entworfen und maßfertigen lassen. Etwa die Regale, Schränke und Serviermöbel auf Basis eines schwarzen Metallgerüsts, für die Fronten verwendeten die Architekten ein mit Salz behandeltes, organisch gemustertes Furnier vom Berliner Designstudio Llot Llov. Auch die Sofas mit Messingdetails, die Messingtür im Grünen Salon, die Wandpaneele und Heizkörperverkleidungen sind eigens für das Projekt entworfen und mit Freude am Detail maßgefertigt. Die Stühle wiederum stammen von namhaften dänischen Designern: Die Gäste sitzen je nach Platz auf dem „Gesture Chair“ von Hans Olsen oder dem „Verpan Chair“ von Verner Panton.
Das Lichtkonzept des Restaurants haben Ester Bruzkus Architekten gemeinsam mit den Lichtplanern von PS Lab entwickelt. PS Lab hat zudem die Leuchten entworfen und produziert. Das Licht ist darauf abgestimmt, in jedem Raum eine eigene, passende Stimmung zu erzeugen: seien es die filigran in den Raum ragenden Leuchtobjekten im „Salon Alter Fritz“, die niedrigen Stehleuchten im „Grünen Salon“, die dramatische Schatten werfenden Kugelleuchten im Untergeschoss oder die Lichtskulptur im Entree, die manchen Gast an das Triebwerk einer Mondrakete erinnern mag.
Das Restaurant in der Villa Kellermann zu entwerfen, hieß für Ester Bruzkus Architekten, eine Balance zu finden: einerseits das Denkmal zu schützen und andererseits die notwendigen Erneuerungen umzusetzen. Mit viel Sorgfalt bewahrten die Gestalter die originale Ausstattung und ließen architektonische Elemente wie Stuckdekor, Holzvertäfelung, Türen und Marmorkamin restaurieren. Neue Fußböden im Entree und im Untergeschoss variieren historische Vorbilder aus heutiger Perspektive. So initiierten die Architekten einen Dialog zwischen der originalen Architektur des Hauses und der neuen Einrichtung mit maßgefertigten Möbeln und Leuchtobjekten, einen Dialog zwischen alt und neu – ob bei den Materialien, Texturen, Mustern oder Farben. Wichtig: Die Einrichtung lässt die Wände frei, um diesen Austausch auch gebührend zu zeigen. Und natürlich, um die Aussicht auf den See zu rahmen.
Die Gestaltung von Tim Raues Restaurant in der Villa Kellermann schafft die Synthese aus spannungsvollen Kontrasten, komplexen Atmosphären und dem Geist des 100 Jahre alten Hauses zu einem harmonischen Ganzen. So lebt die ganze Pracht der Architektur neu auf – und doch können sich die Gäste ganz entspannt im Hier und Heute fühlen.
Ort: | Potsdam, Deutschland |
Jahr: | 2019 |
Auftraggeber: | Tim Raue |
Fläche: | 380 qm |
Leistung: | LPH 1-3, 5-8 Innenarchitektur, Möbel Design |
Licht: | PSLab |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Dana Mikoleit, Gina Marpe, Iwetta Ullenboom, Ana Knezevic, Lucia Amaddeo, Minwon Kim |
Partner: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Raumprobe Materialpreis 2021 |
Erfrischend wie ein Sprung in den Pool!
Ester Bruzkus Architekten haben das Interior des neuen Restaurants L.A. Poke in Berlin gestaltet. Dafür transformierten die Architekten ein ehemaliges Ladengeschäft im Stadtteil Mitte durch gezielte räumliche Eingriffe und schufen mit individuellem Farb- und Möblierungskonzept eine Atmosphäre wie in Kalifornien. „Wir haben uns von der entspannten Stimmung der amerikanischen Westküste inspirieren lassen“, erzählt Architektin Ester Bruzkus. Und die passt perfekt zum Konzept des Restaurants, das hawaiianische Poke Bowls serviert. So entstand die Idee, die Stimmung eines Tags am Swimmingpool zum Thema des Interiors zu machen.
Die Innenarchitektur des L.A. Poke ist geprägt von der Neuinterpretation klassischer Bogenelemente in verschiedenen Höhen, Breiten und Tiefen. Teilweise aus dem Bestand übernommen, teilweise hinzugefügt, haben die Architekten so die Räume neu geordnet. Mit den Bögen markieren sie die Übergänge zwischen den einzelnen Bereichen und schaffen Durchblicke, vom Eingangsbereich mit dem Bartresen hin zu den Sitzplätzen und den Nebenräumen. Es entsteht ein Zusammenspiel aus offenen und intimeren Zonen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Entwurfs ist die Horizontlinie, die alle vorderen Räume zweiteilt. Dabei haben Ester Bruzkus Architekten sehr bildhaft gearbeitet: Unterhalb der Linie lehnen sich alle Gestaltungselemente an das Thema Pool an, mit blauen Farbtönen, Möbeln aus Stahlrohr und reflektierendem Edelstahl. Die Wände etwa sind in der Le Corbusier-Farbe „outremer pâle“ gestrichen, einem hellen Ultramarin, das eine sanfte Raumatmosphäre schafft. Für die Wandflächen oberhalb der Linie und die Decken haben die Architekten den Ton „terre sienne claire 31“ gewählt, der in Le Corbusiers Palette für die Farbe der sommerlich-leuchtenden Mauer steht – „lehmig und sehr weich“. Verbunden werden die beiden Sphären von runden Outdoor-Glasleuchten, die genau auf der Horizontlinie sitzen.
Die vom Leben am Pool inspirierte Stimmung unterstreichen Ester Bruzkus Architekten mit den Möbeln, die sie teilweise extra für das Projekt entworfen haben. Ein wiederkehrendes Element sind Gestelle aus gebogenem Stahlrohr: Sie erinnern an eine Reling, etwa bei dem maßgefertigten Edelstahltisch im Eingangsbereich und den ebenfalls maßgefertigten Bänken in den Nischen. Hier sitzen die Gäste auf Polstern in Yves-Klein-Blau, deren Form an eine Luftmatratze denken lässt. Dazu haben die Architekten filigrane Outdoor stühle kombiniert. Massiv wirkt dagegen der Tresen aus Corian – ausbalanciert von einer dünnen Arbeitsplatte aus Edelstahl und einem tiefblauen Einschnitt. Im zentralen Raum setzt ein großer, selbst entworfener Stehtisch mit rotem Gestell und schwarz-weißer Terrazzoplatte Akzente. „Ich arbeite gerne mit kleinen Überraschungsmomenten oder Störfaktoren“, sagt Ester Bruzkus. „Das bringt Spannung in das Interior.“ Diese Haltung zeigt sich auch im hinteren Teil des L.A. Poke: Der Gang zur Küche und zu den Waschräumen strahlt im gleichen Yves-Klein-Blau wie die Sitzpolster. Eine beinahe surreale Erfahrung ist dabei der Kontrast zu den in kräftigen Rottönen gehaltenen Toiletten. Hier kommt auch der lebendige, schwarz-weiße Terrazzo wieder zum Einsatz, als Platte des Waschtischs.
Ganz verzichtet haben Ester Bruzkus Architekten auf dekorative Elemente im Restaurant.
Die großen Pflanzen in ihren Tontöpfen sind die einzigen dekorativen Elemente im Restaurant – neben den farbigen Zutaten für die Poke Bowls natürlich. Das Interior zeichnet eine zugleich spielerische, entspannte und opulente Atmosphäre aus – dank den für Ester Bruzkus Architekten so typischen Kontraste aus geschwungen und geradlinig, massiv und leicht, zurückgenommen und üppig.
Ort: | Berlin |
Jahr: | 2018 |
Auftraggeber: | L.A. Poke Bowls |
Fläche: | 140 qm |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur, Möbel Design |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Gizzem Cinar, Iwetta Ullenboom, Damla Baykaldi, Minwon Kim |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Interior Fashion |
„Es soll so exakt und klar sein wie meine Gerichte“.
Das war Tim Raues Wunsch für sein erstes Restaurant. In nur 14 Wochen wurde die ehemalige Kunst-Galerie Crone in ein Restaurant verwandelt, das die Gerichte des Küchenchefs widerspiegelt: raffiniert und reduziert auf das Wesentliche. Das Restaurant teilt sich in einen White Cube im Erdgeschoss und eine Black Box im Untergeschoss. Im White Cube stehen Tische aus geöltem Nussbaum auf poliertem Gussasphalt und werden umgeben von verschiedenen Blautönen; Sitzbänke in Preußisch-Blau rahmen den gesamten Raum.
Im Untergeschoss lädt ein Salon mit farbigen Teppichen und geölten Nussbaum-Lamellen an den Wänden die Gäste zu einem Aperitif in intimer Atmosphäre ein, illuminiert von einem Himmel aus 500 Glühlampen. Auf besonderen Wunsch wird hier in der Showküche am Tresen aus weißem Carrara-Marmor zum private dining geladen. Highlight des Restaurants ist „The KRUG Table“ mit seinen handgefertigten Metallintarsien. Aus einem Eichenholz gearbeitet, das sonst für Champagnerkisten verwendet wird, bietet er den Gästen direkt neben der Küche Einblick in Tim Raues Heiligtum.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2010 |
Auftraggeber: | Marie & Tim Raue |
Fläche: | 280qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Fotograf: | Wolfgang Stahr |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Felix Bentlin (für Bruzkus Batek) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: |
Bruzkus Batek Architekten entwarfen das Setdesign zur Präsentation der neuen Miele Produkte. Die Fotografien dieser Sets wurden in internationalen Werbekampagnen veröffentlicht.
Jahr: | 2015 |
Auftraggeber: | Miele |
Team: | Ester Bruzkus, Lukas De Pellegrin, Julia Mair, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Für das ca. 60 qm große Cafe auf der belebten Berliner Friedrichstraße in der Nähe des Gendarmenmarkts konzipierten Ester Bruzkus und Patrick Batek ein freistehendes gebogenes Holzgerüst, das die zuvor vollständig entkernte Raumhülle unberührt lässt und so eine zweite Hülle schafft, die ein Gefühl der Weiträumigkeit erzeugt. Das in drei Zonen unterteilte Grid aus Holzlatten beherbergt einen soliden Block aus Terrazzo als Tresen sowie eine Sitzbank mit Terrazzotischen.
Die horizontalen Schlitze bieten vielfältige Anbringungsmöglichkeiten für Pflanzkübel und andere Objekte. Für die Speisekarte hinter dem Tresen wurde ein rechteckiger Ausschnitt in die Rundung eingefügt, in welchem sich das Holzgerüst senkrecht nach oben reckt. In der Mitte befinden sich Präsenationsboxen aus Edelstahl und rot gefärbtem Glas zum Verkauf von Snacks und anderer Produkte. Am Tresen sorgen Sicht- und Griffschutzscheiben aus ebenfalls rotem Glas für einen farbigen Akzent. Der Eingangsbereich ist als großflächige Sauberlaufzone mit Korkboden ausgelegt, die flächenbündig in den im restlichen Bereich verlegten Estrichboden übergeht. Im Schaufenster befindet sich ein langer Tresen mit Barhockern, der einen idealen Platz zum Beobachten der vorbeilaufenden Passanten bietet.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2017 |
Auftraggeber: | Klässig’s Systemgastronomie Holding GmbH |
Fläche: | 60qm |
Leistung: | LPH 1-6 Innenarchitektur, Möbel Design |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Ulrike Wittenbach, Minwon Kim (for Bruzkus Batek) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.ad-magazin.de/article/bruzkus-batek-berlin-coffee text: AD Magazine) |
Dragonfly ist das neueste und nun erste internationale Restaurant von Sternekoch Tim Raue. Als Haupt Inspiration für das Design diente das ChineseTheatre in Hollywood. Opulente Dekorationsobjekte und original asiatische Vintage Möbel in Verbindung mit klaren Farben, einer aufgeräumten Architektur und einem Zusammenspiel aus schlichten und glänzenden Materialien spiegeln den kulinarischen Ansatz der Küche in der Architektur wider. Das Herzstück der auf zwei Ebenen befindlichen Restaurantfläche bildet ein leuchtend rotes Podest mit einer Rahmenkonstruktion, die an ein japanisches Teehaus erinnert und eine rot lackierte Streckmetall wand. Ein Meer aus leuchtend roten Papierlampions lockert das konstruktive Element auf und schafft angenehme Beleuchtung für die Sitznischen mit den traditionell chinesischen runden Familientischen.
Der Empfangsbereich ist mit einer Tapete voller traditionell japanischer Naturmotive von Cole and Son verkleidet, der Teppich mit dem ornamentalen Muster wurde eigens für dieses Projekt entworfen und von Tai Ping hergestellt. Die Grundbeleuchtung stammt von PSLab in Zusammenarbeit mit Ester Bruzkus und Patrick Batek und untermalt das architektonische Konzept, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
Ort: | Dubai, VAE |
Jahr: | 2017 |
Auftraggeber: | Tim Raue, Meraas Holding |
Fläche: | 270qm |
Leistung: | LPH 1-6 Innenarchitektur |
Licht: | PSLab |
Fotograf: | Dragonfly by Tim Raue, Anke Müller |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Anke Müller, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Ester Bruzkus und Patrick Batek entwickelten das Gestaltungskonzept für drei Brasserien des Berliner Spitzenkochs in München, Berlin und Konstanz. Das Konzept wird für jeden Ort in Bezug auf den vorhandenen Grundriss und Bestand weiterentwickelt und liefert den Garant für ein einheitliches Design. Die Einrichtung erinnert an berühmte Pariser Brasserien, denn viele der Möbel und eingebauten Materialien sind historisch. Wände aus ehemaligen Industrie-Fensterelementen trennen den Eingangsbereich von den Gasträumen. Besonderer Blickfang ist die historische Wandverkleidung aus Apotheker-Schränken, die gegenüber der Bar eingebaut wurde und den Hintergrund für ein gutes Essen oder eine ausgiebige Zeitungslektüre bildet. Durchlaufende Sitzbänke mit grünen Lederpolstern werden mit kleinen Marmortischen und alten Brasserie-Stühlen kombiniert. Auch die umlaufenden Messingstangen hinter den Bänken gehören zu den klassischen Elementen einer Brasserie. Vor dem geräumigen Tresen mit Messingplatte und Holzlamellen befinden sich Tische, an denen die Gäste auf ehemaligen Bänken eines französischen Zugs Platz nehmen. Der neu verlegte Mosaikboden interpretiert die Muster herkömmlicher Böden auf moderne Art und Weise. Über dem Tresen hängen historische Bahnhofslampen während im Gastraum moderne Pendel-und Wandleuchten die Brasserie-Beleuchtung ergänzen. Dunkelgrau gestrichene Wände und Parkett aus Räuchereiche sind Teil der vorwiegend dunklen Farbgebung.
Ort: | Berlin/München/Konstanz, Deutschland |
Jahr: | 2016/2015/2016 |
Auftraggeber: | Tim Raue |
Fläche: | 200qm/306qm/260qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Fotograf: | Nils Hasenau |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Anke Müller, Lukas de Pellegrin, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.esterbruzkus.com/media/pages/press/ad-10-2016/c9c1dbfc98-1536844672/press.jpg text: AD Magazine) |
Eine in die Tage gekommene Legende, ein sich wandelnder Bezirk: Mit der Umgestaltung des ehemaligen Delicious Doughnuts spiegelten Ester Bruzkus und Patrick Batek die veränderte Struktur rund um den Rosenthaler Platz wider. Die Architekten gestalteten mit dem DEAN eine mondäne Tanzbar für ein internationales Publikum, das dem provisorischen Berliner Look, aber nicht seinem Nachtleben entwachsen ist.
So ist das DEAN zur Symbiose des alten und neuen Berlin-Mitte geworden: Außen grau, innen überraschend glamourös. Hinter dem tiefschwarzen Eingangsbereich schimmert unter der goldglänzenden Decke eine elegante Bar. Auf dem Boden schwarzer Gussasphalt, an den Wänden dunkles Holz und Spiegellamellen. Wie auf einem Laufsteg werden die Gäste entlang der schwarzen Marmor-Bar bis zur Tanzfläche geleitet, vorbei an weichen Sitznischen mit dunkelgrauem Samtbezug. Und während sich die Gäste zu den Bässen bewegen, pulsieren über ihnen die goldenen Glühlampen synchron zum Beat. Hinter der Tanzfläche bietet sich die Lounge mit ihren Spiegellamellen für Drinks in cooler, entspannter Atmosphäre an.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2013 |
Auftraggeber: | Amano Group |
Fläche: | 255qm |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur |
Fotograf: | Stjepan Sedlar |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Ulrike Wattenbach, Zlatan Kukic |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.esterbruzkus.com/media/pages/press/frame-night-fever4/def5f9c676-1530885400/2014-04-frame-night-fever-4-dean2.jpg text: Night Fever) |
Der leere Raum im Untergeschoss des renommierten Holbeins Restaurant im Städl Museum in Frankfurt, wurde mittels reduzierter Ergänzungen in eine Sushibar verwandelt. So wie das Fleisch eines Fisches aus einzelnen Schichten aufgebaut ist, fügen sich die verwandten Materialen an- und zueinander. Aus dieser Kernidee ergibt sich die raumhohe Lamellenverkleidung aus hellem Holz. Zwischen den Deckenlamellen befinden sich Einbaustrahler nach dem Lichtkonzept von PSLab.
Die japanischen Speisen werden direkt an dem Tresen aus weißem Carrara-Marmor zubereitet. Die Arbeitsfläche ist durch ein schmales Rauchglaspaneel von den Gästen getrennt. Hinter der Bar befindet sich ein Hängeregal mit hinterleuchteten Ornamenten aus gestanztem Metall. An der gegenüberliegenden Wand schafft eine umlaufende halbhohe Verkleidung aus Holz mit dahinterliegender indirekter Beleuchtung eine einladende Atmosphäre. Hier ist eine mit verschiedenen Kimonostoffen bezogene Sitzbank akkurat in eine Wandnische eingepasst. Die SushiBar ergänzt die historische Kulisse des Holbeins um eine Gastronomie mit minimalistischem Interieur.
Ort: | Frankfurt am Main, Deutschland |
Jahr: | 2012 |
Auftraggeber: | Meyer Catering + Service GmbH |
Fläche: | 150qm |
Leistung: | LPH 1-7 Innenarchitektur |
Licht: | PSLab |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Ulrike Wattenbach, Kerstin Günther (für Bruzkus Batek) |