Ein moderner Traum vom alten Berlin! Im denkmalgeschützten Haus Cumberland in Berlin Charlottenburg schufen Ester Bruzkus Architekten mit Einsatz von zeitgenössischen Materialien, Farben und raffinierten Details ein Apartment, das den historischen Sinn für Qualität und Raum in die heutige Zeit übersetzt. Die Designsprache bedient sich aus einer reichhaltigen Materialfülle und gibt dem Begriff Tradition eine frische Note: filigran, opulent, modern und elegant.
Seit seiner Erbauung im Jahr 1911 durchlief das Haus Cumberland eine zahllose Reihe an Nutzungen und dementsprechender Umbaumaßnahmen - Grand Hotel, Postamt, Ministerialgebäude, Kino, Filmkulisse. Die grundlegende Herausforderung bestand also zunächst darin, die ursprüngliche Grandiosität des Apartments wiederherzustellen. Von einer zentralen Eingangshalle aus gelangt man in die geräumigen und lichtdurchfluteten Zimmer. Die Eingangshalle wurde als minimalistisch-moderne Interpretation des historischen Vorgängers gestaltet. Raumhohe Türen betonen die majestätisch anmutende Raumhöhe und maßgeschneiderte Wandpaneele sowie handwerklich meisterhaft ausgeführte Einbauschränke hauchen den Wänden neues Leben ein.
Als gestalterische Klammer dient in der Eingangshalle der graue Farbton aller Einbauten, der sich ebenso in Farbfeldern innerhalb der heller gestalteten umliegenden Räume wiederfindet, die ansonsten ganz in Warmweiß gehalten sind. Neu eingebrachtes Fischgrätparkett aus heller Eiche trägt ebenfalls zu einer neutralen und ruhigen Grundatmosphäre bei. So dienen Farbe und sorgsam ausgeklügelte Details gleichermaßen als verbindendes Element zwischen Türen, Einbauten und allen Räumen.
Die beiden Badezimmer sind opulente Kompositionen aus überbordenden Materialkontrasten und voller Überraschungen. Das Masterbad bildet eine Komposition aus grünem Marmor und Terrazzo, texturiertem Glas und speziell für diesen Ort entworfenen Spiegeln und Waschbecken.
Im zweiten Bad finden sich blassgrüne Keramikfliesen, Terrazzo und verspiegeltes Glas. Im Zusammenspiel der klaren Linien der harten Materialien mit den restaurierten historischen Stuckarbeiten ergibt sich ein spannender Kontrast zwischen alt und neu.
In der Küche erwartet den Besucher ein spektakulärer Anblick: schwarzer und weißer Granit wirken zusammen in einer explosiven Kombination, die an Jackson Pollocks „Black Paintings“ erinnert. In den Küchenschränken wiederholen sich die Details aus der Eingangshalle und den Türen. Sie werden so zu einem einzigartigen Möbelstück, das die helle und geräumige offene Wohnküche elegant mit dem übrigen Apartment verankert.
Ein Apartment voller raffinierter Details und sorgsam ausgewählter Materialien, die sich zu einer minimalistischen Interpretation des historischen Designgedankens zusammenfügen. Ein moderner Traum des alten Berlin vereint das Beste aus alt und neu.
Ort: | Berlin, Germany |
Jahr: | 2018 |
Fläche: | 155 qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Iwetta Ullenboom |
Ort: | Brandenburg an der Havel |
Jahr: | 2022 |
Fläche: | 225 m2 |
Leistung: | LPH 1-5 |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Lucia Andreu, Max Werner, Sina Hartmann, Beatrice Piot, Anna Kopeina, Lena Heiss, Gina Marpe |
Ort: | Münster |
Jahr: | 2022 |
Auftraggeber: | Ibis Budget |
Fläche: | 646 m2 |
Leistung: | LPH 1-5 |
Fotograf: | Ekaterina Miroshnichenko |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Stephanie Meine, Ana Knežević, Arianna Petrulli, Svenja Bechtel, Iwetta Ullnboom, Elisabeth Strump, Martina Durrant, Natalie Ziesemer |
Ort: | Münster |
Jahr: | 2022 |
Fläche: | 1060 m2 |
Leistung: | LPH 1-5 |
Fotograf: | Ekaterina Miroshnichenko |
Der Beef Club ist die radikale Neugestaltung eines beliebten Lokals auf dem Gelände der Autostadt in Wolfsburg. Das neue Design bietet zwei verschiedene Gasträume mit unterschiedlichem Ambiente: einen hellen, offenen Bereich im vorderen Teil mit Blick auf das Wasser und einen eleganten, privateren Bereich im hinteren Teil des Restaurants, in dem kleine Gruppen für Feiern oder private Anlässe zusammen- kommen können. Im Mittelpunkt des Lokals steht die theatralische Zubereitung von Speisen auf dem offenen Feuer- auf der Speisekarte des Beef Club findet sich sowohl gegrilltes Fleisch als auch Gemüse. Unter dem Motto „Fire & Salt“ wird das Grillen zelebriert. Ein offener, gemauerter Kamin, der für alle sichtbar ist, erinnert an die archaische Kraft des Feuers, welches im Zentrum des eines gemeinsamen Essens steht.
Das Thema der Speisekarte ist “Feuer und Salz” - daher wurden auch die Baumaterialien für die Inneneinrichtung nach diesem Motto ausgewählt. Der offene Teil der Küche ist aus Ziegeln - gebrannter Erde - gefertigt. Die Feuerstelle besteht aus einer Komposition von unterschiedlichen gebrannten Ziegeln - glasiert und unglasiert in verschiedenen Formaten. Der gemauerte Grill wächst aus dem Podest in einer Komposition von ineinandergreifenden Volumen. Im Außenraum bildet der Ziegel den Boden der Terrasse und wird zu eingebauten Bänken. Überdacht wird die Terrasse von einer Pergola aus Leichtmetall, die den Bereich rahmt und einen Raum im Freien kreiert.
Salz wird auch als Baumaterial verwendet. Ein großer massiver Salzblock steht als Präsentationstisch auf dem Podest. Die Esstische sind aus Holz gefertigt, das mit Salz bearbeitet wurde, um eine einzigartige Farbe und Textur zu erhalten. Das gesamte Ensemble fügt sich zu einer harmonischen und lebendigen Komposition aus verschiedenen Objekten und Räumen in Räumen zusammen.
Ort: | Wolfsburg, Deutschland |
Jahr: | 2023 |
Auftraggeber: | Autostadt GmbH |
Fläche: | 345 sqm |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur |
Fotograf: | Ester Bruzkus Architekten |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Arianna Petrulli, Ana Knežević, Svenja Bechtel, Giulia Di Marco, Jacqueline Pehlemann, Lucia Amaddeo |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Yellowtrace |
Die Idee für das Ausstellungsdesign bestand darin, den einheitlichen weißen Kubus der Galerie der Alexander Tutsek- Stiftung in eine Abfolge von „Räumen“ zu verwandeln, die entlang ihrer Mitte ausgerichtet sind und an die Ursprünge der öffentlichen Präsentation von Kunst in alten Palästen erinnern. EBA strebte auch danach, das materielle Erlebnis des Galerieraums zu transformieren. Statt des eigenschaftslosen weißen Kubus, der sich anschickt, bloß neutraler Hintergrund zu sein, wurde eine greifbare Materialität vorgeschlagen, die das Bewusstsein dafür schärft, wie die Architektur unsere Wahrnehmung des Raumes wie des Kunstobjekts vermittelt.
In die Galerie wurden drei geometrische Figuren eingefügt - eine Apsis, ein Trapez, das durch ein bestehendes Gartenfenster definiert wird, und ein Hexagon. Diese räumlichen Gefüge sind von beiden Seiten erfahrbar: Von außen werden sie durch die bestehenden Galeriewände definiert, von innen wird der Besucher ihrer charakteristischen Form gewahr.
Mit Arbeiten von:
1: Edward Burtynsky, Zeller & Moye x Katie Paterson und Zsuzsanna Kóródi
2: Karin Sander und Ariane Forkel, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024
3: Julija Pociūtė, Ariane Forkel, Zeller & Moye x Katie Paterson und Zsusanna Kóródi, © VG Bild-Kunst
4: Sergey Melnitchenko, James Akers and Zeller & Moye x Katie Paterson
5: Karin Sander, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024
6: Valentin Goppel
7: Tornike Abuladze und Zsusanna Kóródi
8: Artem Humilevskyi und Alejandra Seeber
9: Ai Weiwei and Tillie Burden
11: Rebecca Ruchti, Julian Opie, Edward Burtynsky und Aram Bartholl
12: Zeller & Moye x Katie Paterson
13: James Akers, Shige Fujishiro und Zeller & Moye x Katie Paterson
14: Jeffrey Sarmiento
15: Brigitte Kowanz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Ort: | München, Germany |
Jahr: | 2024 |
Auftraggeber: | Alexander Tutsek Stiftung |
Leistung: | LPH 1-8 |
Fotograf: | NOSHE |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Anna Kopeina |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: |
EBA entwarf alle öffentlichen Bereiche und Büroräume für das neue Bürogebäude am Berliner Alexanderplatz. Der Entwurf nutzt das EBA' Expertise im Bereich Hospitality Design, um komfortable, zeitgemäße und soziale Räume zu verbinden und das neue Büro zu einem Ort zu machen, der für die Mitarbeiter besonders attraktiv ist. Mit einem Café, einer Bibliothek, einem Kino, einem Wohnzimmer, einer Bar und einem Konferenzraum bieten die Lobbys im Erdgeschoss und im Untergeschoss den Mietern des Gebäudes Orte zum Arbeiten, Zusammenkommen, Kaffeetrinken, um dem Trubel in den oberen Stockwerken zu entfliehen, ein großzügiges Gefühl von Offenheit und Produktivität zu erleben und auf unterschiedliche Weise zu arbeiten. Die Formensprache ist reduziert, aber opulent.
Die Büros im Obergeschoss vereinen in ähnlicher Weise Aspekte der Gastronomie, des Arbeitsplatzes und des Wohnraumdesigns, um komfortable und effektive Arbeitsräume zu schaffen. Die Büros sind um einen gemeinsamen Koch-/Essbereich herum konzipiert, der ein kollektives Gefühl der Einheit des Teams und eine gemeinsame Identität vermittelt. Viele verschiedene Besprechungsräume bieten den Teams die Möglichkeit zur Zusammenarbeit. Die individuellen Bereiche sind in gut proportionierte Zonen unterteilt, die es den Mitarbeitern ermöglichen, sich in Ruhe zu konzentrieren.
Das Design soll das, was die Mitarbeiter am "Home Office" schätzen, mit dem Gemeinschaftsbüro verbinden - die Wahl des Arbeitsortes, bequemes und entspanntes Arbeiten, die Verwendung von häuslichen Möbeln und Lichtverhältnissen, um sich nicht so sehr wie in einem altmodischen "Büro" zu fühlen. Das Design bietet Büroangestellten in ihrem "gemeinsamen Office" mehr als in ihrem " Homeoffice" - soziale Interaktionen, das Gefühl, Teil eines Teams zu sein, schönere und größere Möbel als zu Hause, eine Umgebung, wie man sie in einer Hotellobby, einer angesagten Bar oder einem schönen Restaurant findet. Diesen Ansatz macht sich die Sharing Economy zu eigen - dass man mehr bekommen kann als das, was man zu Hause hat, wenn man es mit den Menschen teilt, mit denen man arbeitet.
Das Projekt befindet sich derzeit im Bau.
Ort: | Berlin, Germany |
Jahr: | 2024 (projected) |
Auftraggeber: | C1 - Central One Midtown Offices GmbH |
Fläche: | 12.000 sqm |
Leistung: | LPH 1-5 |
Licht: | Lichtvision |
Fotograf: | Renderings: XOIO |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Max Werner, Anna Kopeina, Sina Hartmann |
Die farbenfrohen und flexiblen Arbeitsplätze für Relaxound bieten den Mitarbeitern die Möglichkeit, die Räume zu wählen, in denen sie arbeiten wollen. Sie geben ihnen ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit - das Gefühl Teil eines Teams zu sein. Das Design basiert auf sozialen Kontakten aber auch auf Rückzugsmöglichkeiten - um sich zurückzuziehen, um konzentriert zu arbeiten. Das Büro für Relaxound ist ein starkes Argument für die Bedeutung des physischen Büroraums für die kollektive Kultur eines Unternehmens - auch nachdem wir uns an die Freiheiten und das Vertrauen gewöhnt haben, die mit der Arbeit von zu Hause aus verbunden sind.
Um das Gemeinschaftsgefühl räumlich zu verstärken, wurden zwei Zwischengeschosse in den 5,60m hohen Bestand eingefügt, welche den doppelgeschossigen und offenen Arbeitsbereich überblicken. Eine Vielzahl unterschiedlicher Räume bietet den Mitarbeitern ein Gefühl der gemeinsamen Offenheit und des Rückzugs. In den Bereichen mit einer niedrigeren Raumhöhe wurden kleinere, abtrennbare Räume geschaffen, in denen die Mitarbeiter allein oder in kleineren Gruppen mit akustischer Privatsphäre arbeiten können.
Alle Baumaterialien wurden so verwendet, dass man sich der Beschaffenheit der Materialien bewusst wird. Das MDF ist beispielsweise durchgehend blau eingefärbt, sodass es innen und außen die gleiche Farbigkeit aufweist. MDF-Platten, eine sichtbare Holzstruktur, sowie die Stahlkonstruktion der neuen Galerie bilden ein ineinandergreifendes System aus Wänden und Türen durch die die kleinen und akustisch isolierten Räume entstehen. Die Trennung der Räume besteht aus dünnen, aber massiven MDF-Platten. Der Nachhall wird durch schallabsorbierende Materialien wie Stoff, Filz und offenzelliges Aluminium reduziert. Dabei sind alle Lücken zwischen den Räumen abgedichtet, um die Schallübertragung zwischen den Räumen zu verhindern. Durch den Einsatz von großen Glasscheiben entsteht eine Transparenz der kleinen Räume, welche die Mitarbeiter visuell miteinander verbinden - auch wenn sie akustische Privatsphäre brauchen.
Farbe und Licht werden eingesetzt, um Räume mit unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten zu schaffen: Die kleinen Räume sind dunkler und gemütlicher, der große Raum ist heller und lauter. In den sozialen Bereichen, in denen Menschen zusammenkommen, werden helle Farben verwendet - aber in den allgemeinen Atelierräumen ist die Farbpalette einfach und reduziert und nicht mit visuellem Lärm gefüllt. Die kleinen Räume sind dunkel und atmosphärisch und können dazu einladen, auf eine andere Art zu arbeiten. Das Design des Büros ist kohärent, aber abwechslungsreich. Die Idee ist es die Wahl zu haben, wo und wie man arbeiten möchte.
Entspanntes Arbeiten ist Teil des Markenzeichens der Relaxound GmbH. Aus diesem Grund kombiniert der Entwurf formelle Räume mit informellen Räumen zum Arbeiten, zum geselligen Beisammensein, gemeinsamen Essen und Entspannen - all dies ist ein wichtiger Bestandteil einer neuen Arbeitswelt und dient als Motivation wieder mehr im Büro zu arbeiten.
Ort: | Berlin |
Jahr: | 2023 |
Auftraggeber: | Relaxound GmbH |
Fläche: | 375 qm |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur |
Licht: | Dinnebier Licht GmbH |
Fotograf: | Noshe |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Arianna Petrulli, Ana Knežević, Svenja Bechtel, Giulia Di Marco |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Detail Magazin |
Die Installation von EBA aus spiegelnden und farbigen Objekten verstärken die Wahrnehmung des Barcelona-Pavillons als einen Raum der Symmetrien: Gespiegelte Maserungen des Natursteins, glänzende Reflexionen und die bewusst gesetzte Materialfuge auf Augenhöhe. Der Kritiker Robin Evans bezeichnete diese Wirkung als "paradoxe Symmetrien". Die spiegelnden Oberflächen und farbigen Objekte verdoppeln die Symmetrien des Pavillons und unterstreichen den Ausdruck des ursprünglichen Entwurfs.
Mies van der Rohe und Lilly Reich hatten einen Entwurf geschaffen, der das Wesen und die Wirkung der von ihnen verwendeten Materialien betonte.
Durch die Verwendung von reflektiven und transparenten Materialien schufen sie einen Raum, in dem man gleichzeitig sich selbst in der Spiegelung sehen kann, sehen kann, was dahinter ist, und sehen kann, was davor liegt. Diese Materialreflexionen werden durch die horizontalen Fugen verstärkt. Insbesondere die Fugen der Onyxwand, die genau auf halber Höhe der Wand und in Augenhöhe verläuft, wodurch eine Horizontlinie entsteht, die als Spiegelbild von Boden und Decke erscheint. Auf diese Weise wird die klassische Definition und Wahrnehmung des Raumes verwischt. Weitere Symmetrien entstehen durch die Reflexionen der flachen Wasserbecken auf Bodenebene.
Mit dem Austausch des ursprünglichen, nicht reflektierenden schwarzen Teppichs durch ein flaches, verspiegeltes Podest auf dem Boden und durch das Einfügen von drei weiteren Boxen - zwei mit verspiegelter Oberfläche und einer mit einer dünnen farbigen Kontur - verwandelte EBA den Pavillon temporär, um die Wahrnehmung der spiegelnden Oberflächen und damit die des Raumes zu verstärken.
Ein großer runder, curryfarbener Teppich und eine hellgrüne Rahmenkonstruktion wurden hinzugefügt, um einen neuen Dialog zwischen den Raumgeometrien und Farben des Pavillons zu schaffen.
Damit wollten wir die Wahrnehmung des Pavillons als Kaleidoskop hervorheben und die Wirkung des Raumes als Spiegelsaal verstärken.
Ort: | Barcelona, Spanien |
Jahr: | 2023 |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur |
Fotograf: | La Dichosa |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Anna Kopeina |
Das "Wohnzimmer für ein berufstätiges Ehepaar" ist eine Kombination aus Architektur und Möbeln, die etwas von der Gemütlichkeit des Zuhauses ins Büro bringt - und auch eine Hommage an Harry Rosenthal, den weitgehend vergessenen Berliner Architekten der 1920er Jahre. EBA präsentierte die Installation erstmals 2022 in der Ausstellung "AD New Perspectives" im Kronprinzenpalais in Berlin, aber das Projekt war auch immer für zwei weitere Orte gedacht - ein Stück wurde Teil des EBA Büros und ein Stück Teil des Hauses von Ester und Peter.
Als sie gebeten wurden, an der Ausstellung für Architectural Digest teilzunehmen, um großes zeitgenössisches deutsches Design zu repräsentieren, dachten sie an eine ähnliche Herausforderung, der sich Rosenthal 1928 gestellt hatte. Damals hatte Harry Rosenthal eine Inneneinrichtung ausgestellt, die Architektur und Möbel kombinierte und die er "Wohnzimmer für ein berufstätiges Ehepaar" nannte - für die damalige Zeit äußerst fortschrittlich und umfassend. Für Rosenthal war die Ausstellung eine Übersetzung einer traditionellen aristokratischen Einrichtung für ein "modernes" Paar - eine Kritik an den spießigen, überdekorierten Möbeln der damaligen Zeit, die er stattdessen als etwas Sauberes, Gleichberechtigtes, Fortschrittliches, Integratives, Verfügbares - und Modernes - darstellte. So wie Rosenthal diese Umgebung als Kommentar zu seiner eigenen Ära übersetzte, übertrug EBA das Wohnzimmer in ihr Büro, um die Vorteile des Home Office an den Arbeitsplatz zu bringen.
Das zweite Teil aus der Ausstellung AD New Perspectives, ein filigranes Bücherregal aus pulverisiertem Stahl und exquisitem, durchscheinendem Onyx, wurde in der Wohnung von Ester und Peter installiert. Die dünnen Linien des Stahls passen genau zu den Fugen der darüber liegenden Betonfertigteildecke und erweitern Rosenthals Idee alle Einrichtungsgegenstände der aus der Architektur des Raums abgeleiteten Gestaltungsidee unterzuordnen.
Ort: | Berlin |
Jahr: | 2022 |
Auftraggeber: | Architectural Digest |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Yining Liu, Giulia Di Marco |
Partner: | Pierre Frey, Solid Nature, Matthias Hickl |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | AD Magazin |
Eine Bank als Wohnzimmer der Nachbarschaft. In einem historischen Postamt in Berlin-Friedenau gelegen, verwandelt der Entwurf von Ester Bruzkus Architekten die ehemalige denkmalgeschützte Posthalle für die PSD Bank Berlin- Brandenburg eG zu einem großzügigen und einladenden Treffpunkt für den Kiez. Neben den traditionellen Bankdienstleistungen wie Geldautomaten, Schalter, Schließfächer und Beratungsräumen finden sich für eine Bank unerwartete Räume wie ein Café, ein einladender Wohnbereich, ein Innengarten, sowie Ausstellungsflächen und öffentliche Konferenzräume. In einer Zeit, in der die meisten Banken ihre steinernen Filialen schließen, öffnet sich die PSD-Bank zu einem Treffpunkt für die gesamte Nachbarschaft.
Das Projekt folgt einer starken sozialen, formalen und materiellen Leitidee. In sozialer Hinsicht präsentiert sich der Ort als gemütliche Lounge, die mit einem einladenden Café aufwartet, in dem man sich ganz wie zu Hause fühlen kann. Das inklusive Konzept soll insbesondere ältere Kunden ansprechen, denen moderne digitale Bankgeschäfte bisweilen unpersönlich und befremdlich erscheinen. Formal beruht der Entwurf auf dem architektonischen Konzept vom „Raum im Raum”, das in der historischen, denkmalgerecht restaurierten Haupthalle angewandt ist und einen Dialog zwischen Alt und Neu inszeniert. In materieller Hinsicht mischt der Entwurf neue Materialien mit historischen: warme und gebeizte Hölzer mit einzigartigen Oberflächen, glänzende Metalle, Terrazzo aus recycelten Materialien ergänzen die historischen Steinböden, die original erhaltenen und aufwändig restaurierten Holzverkleidungen der Stützen sowie die historischen Farben, die unter den Farbschichten der letzten 100 Jahre freigelegt wurden.
Als regional verwurzelte Genossenschaftsbank wurden beim Umbau vor allem Gewerbe aus dem Mittelstand berücksichtigt. Bei der Möbelauswahl haben wir bei der Auswahl der Objekte mit möglichst vielen Berliner – und deutschen Designern zusammengearbeitet. Die historische, denkmalgeschützte Bausubstanz wurde in den Entwurf integriert. Fußboden, die holzvertäfelten Stützen und die Decke wurden originalgetreu instand gesetzt.
Doch das Projekt ist nicht bloß eine denkmalgerechte Sanierung der historischen Bausubstanz: Es bringt Lebendigkeit und Modernität in den Kiez. Neue Materialien stehen in einem anregenden Dialog mit den alten. Und Jung und Alt sind gleichermaßen willkommen in ihrem eigenen neuen Kiez-Wohnzimmer in der Nachbarschaft.
Ort: | Berlin-Friedenau |
Jahr: | 2022 |
Auftraggeber: | PSD Bank Berlin-Brandenburg eG |
Fläche: | 950 m2 |
Leistung: | LPH 1-8 |
Licht: | PSLab |
Fotograf: | Noshe |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Edo Albano, Giulia Di Marco, Stephanie Meine, Ana Knežević, Arianna Petrulli, Lorenzo Soldi, Max Werner |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Iconic Award for innovative architecture |
Ester Bruzkus Architekten haben zusammen mit David Chipperfield Architects Berlin den international ausgelobten Wettbewerb für das Interieur des NOBU Hotels und Restaurants gewonnen. Pritzker-Preisträger David Chipperfield ist zudem der verantwortliche Architekt für das gesamte Gebäude, in dem das Hotel beheimatet sein wird: der neue, in der Hamburger HafenCity befindliche, 61-stöckige Elbtower des Projektentwicklers Signa. Während sich das Hochhaus im Bau befindet, plant das Team die Innenarchitektur.
Der Entwurf, die Materialien und Farben von Hamburgs NOBU Hotel sind angelehnt an lokale Eigenheiten der Norddeutschen Landschaft – Hafen, Meer, Sand, Muscheln und heimische Flora. Unverfälschte, hochwertige natürliche Materialien schaffen eine Atmosphäre, die sich durch den Kontrast zwischen kühlem Beton, Naturstein und warmen Hölzern auszeichnet. Die klare, reduzierte gestalterische Sprache wird durch präzise ausgearbeitete Details bereichert, die an japanische Gestaltungsprinzipien erinnert, und ist von der Schlichtheit der japanischen Kochkunst inspiriert.
Ort: | Hamburg |
Jahr: | 2026 (geplant) |
Auftraggeber: | Signa Prime Selection AG for Nobu Hospitality, LLC |
Fläche: | 16.500 qm, 188 Hotelzimmer |
Leistung: | LPH 1-5, Innenarchitektur |
Team: | David Chipperfield Architects Berlin with |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | An architectural life |
Ester Bruzkus Architekten setzten beim Entwurf des neuen Restaurants REMI in Berlin-Mitte für die Gastronomen Lode van Zuylen und Stijn Remi qualitativ hochwertige, sorgfältig ausgewählte und handwerklich gefertigte architektonische Materialien mit Fokus auf deren Details ein. Das ist genau die Herangehensweise an die Zutaten, die die Küchenchefs für die Zubereitung eines Gerichts verwenden, so dass der Erfolg des Projekts aus einer Synergie zwischen den Architekten und den Gastronomen resultiert. Das Design beabsichtigt Wert auf Simplizität und Qualität zu legen - und ein kulinarisches Erlebnis zu unterstützen, das authentisch, unkompliziert und inspirierend ist.
Im Zentrum des Raumes befindet sich die offene Küche - umgeben von Materialien, die wie verschiedene Zutaten für ein gutes Gericht zusammenwirken: rohes perforiertes Aluminium, rauer Stuck, rot durchgefärbte MDF-Einbauten, transparent lackierte Birke, hellblaue Vorhänge, Edelstahl und ein tiefroter Granit, der alle im REMI verwendeten Farben in sich vereint. Die Volumina, aus denen sich die Küche zusammensetzt, werden von der abgependelten Lichtskulptur umlaufen, welche das klare und transparente Design hervorhebt und vereint.
Die Detaillierung offenbart die inhärenten Qualitäten der Materialien - wie sie im Querschnitt aussehen, ihre Dicke und Tiefe und wie die verschiedenen Materialien Ecken ausbilden. Das beste Beispiel für diesen Materialansatz ist die Art und Weise, wie das rote MDF verwendet wird - die Farbe wird nicht auf die Oberfläche aufgetragen, sondern alle Fasern im Inneren sind gefärbt -, so dass sich im Querschnitt das Innere des Materials gleich seiner Oberfläche offenbart, wie bei einem Stück Butter.
Der Entwurf nutzt die besten Eigenschaften des Standortes im Erdgeschoss des Neubaus des Suhrkamp Verlags von Bundschuh Architekten. Ein wichtiges Ziel des Entwurfs war es, das Gefühl der Offenheit zu erhalten, welches durch die hohen Sichtbetondecken und die großzügigen Glasfronten zu beiden Seiten des Restaurants entsteht. Ein dreieckiger Empfangstresen löst die komplizierte Geometrie des Raumes, so dass der Gastraum eine gelassene Atmosphäre erhält.
Die Möbel für den Gastraum, die von Studio Coucou geliefert wurden, kombinieren maßgefertigte Tische aus Birke-Multiplex, poliertem Stahl und Forbo-Linoleum mit Stühlen von Please Wait To Be Seated, Bänke mit gepolstertem Cordstoff von Kvadrat und Wandleuchten von Valerie Objects. Die große abgependelte Lichtskulptur wurde von Ester Bruzkus Architekten entworfen.
Der Entwurf für das REMI zeigt die Parallelen zwischen gutem Design und gutem Essen. Ester Bruzkus Architekten haben ein Restaurant für die Gastronomen Lode van Zuylen und Stijn Remi geschaffen, das hell und sorgfältig detailliert ist, und aus architektonischen Materialien besteht, die sich wie eine gut zubereitete Speise zusammenfügen.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2020 |
Auftraggeber: | Lode van Zuylen, Stijn Remi |
Fläche: | 230 qm |
Leistung: | LPH 1-9, Innenarchitektur, Möbel Design |
Licht: | GKW Lichtsysteme |
Fotograf: | Robert Rieger |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Stephanie |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Berlin design awards 2021 |
Dank einer einzigen, aber komplexen, maßgefertigen Box, positioniert im Zentrum des Zentrums der langen Wohnung, können die Bewegungen durch die Räume fließen. In der Box verborgen sind alle Küchen- und Badfunktionen; darum herum liegen die öffentlichen Räume mit einem Ausblick auf die Stadt an zwei Seiten. Im Inneren liegt eine privatere Raumfolge mit Badezimmer. Eine Palette üppiger Farben kontrastiert mit neutralen Wänden und Decken aus rohem Beton; zusätzlich zum tiefen Grün der Box gibt es kräftig gefärbten, natürlichen Quarzit, Terrazzo, Messing, Viskose und farbintensive Textilien, entworfen von Josef Frank.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2020 |
Fläche: | 120 qm |
Leistung: | LPH 1-9, Innenarchitektur, Möbel Design |
Licht: | PsLab |
Fotograf: | Robert Rieger |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Svenja Bechtel, Martina Durrant, Arianna Petrulli |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Raumprobe Materialpreis 2021 |
Das Café in der sechsten Etage des Berliner KaDeWe ist ein Spiel mit Materialien, Texturen, Farben und Formen. Inmitten der Gourmetetage inszeniert der Entwurf das Café als kleinen delikaten Ort, der Kontraste zwischen glatt und strukturiert, raffiniert und roh, natürlich und synthetisch, glänzend und matt, traditionell und neu, gedämpft und hell mit Leichtigkeit vereint. Die Gesamtkomposition besteht aus Volumen in verschiedenen Materialien und Farben, die miteinander in Dialog treten.
Kühler Edelstahl, verspiegelte Metalle sowie glänzende orange- und lavendelfarbene Pulverbeschichtungen werden mit Lehmoberflächen und zwei Arten von warmen, natürlichen Terrakottafliesen von Fornace Brioni kombiniert. Zum einen marmorierte Fliesen an den Wänden hinter der Bar und zum anderen strukturierte Fliesen unterhalb des Tresens, welche als Sockel ausgebildet sind. Im Vergleich zu den Metallen mit ihrer perfekten Oberfläche werden die Terrakottafliesen durch jahrhundertealte, fachmännische Handarbeitstechniken hergestellt, deren einzigartig marmorierte Oberfläche durch das Mischen verschiedener Tone entsteht. Dieser Kontrast unterstreicht die inhärenten Qualitäten der einzelnen Materialien
Das Ergebnis bringt die Gegensätze der Materialien - natürlich und künstlich, bunt und gedämpft, handgefertigt und maschinell bearbeitet - zusammen und schafft einen Ort, an dem es Spaß macht, eine Tasse Kaffee zu trinken, während man im KaDeWe einkauft.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2022 |
Auftraggeber: | KaDeWe |
Fläche: | 32,5 m2 |
Leistung: | LPH 1-3 |
Fotograf: | Robert Rieger |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Alice Maffi, Lena Heiß |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Raumprobe Materialpreis 2023 |
Traditionsbewusst und innovativ, vertraut und überraschend, komfortabel und stylish: Für die Gestaltung von Tim Raues Restaurant in der denkmalgeschützten Villa Kellermann in Potsdam haben Ester Bruzkus Architekten ein Spiel mit starken Kontrasten inszeniert. Ganz wie bei den Gerichten, die Raue seinen Gästen serviert, findet auch das Interieur der Speiseräume einen frischen, ungewöhnlichen Zugang zu bekannten Themen. Die jüngst veröffentlichte, neue Ausgabe des Restaurantführers Gault-Millau würdigt die Villa Kellermann als „Vorzeigerestaurant mit weltläufigem Flair“ für ein „genussfreudiges Publikum“.
Hinter dem Gestaltungskonzept von Ester Bruzkus Architekten steht die Idee, dass die Gäste in jedem der historischen Räume eine einzigartige Farbatmosphäre erleben können. Der „Salon Alter Fritz“ genannte Raum etwa bewahrt den freigelegten Stuck und die Farben des Altbaus; der zweigeteilte „Grüne Salon“ strahlt in einer Harmonie ausgewählter Grünschattierungen; der „Elefantensalon“ wiederum ist eine gemütlich Lounge ganz in Preußisch Blau – und eine Einladung, in den Ausblicken auf den Heiligen See zu schwelgen. Die Blau-, Grün- und Beigenuancen basieren auf traditionellen Farbtönen, die die Architekten zeitgenössisch interpretiert haben.
Die Einrichtung der Räume feiert das Erbe der prachtvollen Villa und aktualisiert es zugleich in zeitgenössischem Saloncharakter – mit Materialien und Texturen, die sich zu einer lebendigen Collage zusammenfügen. Ein gutes Beispiel: die unterschiedlichen, kontrastierenden Bezugsstoffe der gepolsterten Stühle und Bänke, die von Unternehmen wie Dedar, Kvadrat, Gaston y Daniela oder Morris & Co stammen. Die namensgebende Tapete im „Elefantensalon“ ist ein Vintage-Entwurf der schwedischen Designerin Estrid Ericson.
Ester Bruzkus Architekten haben große Teile der Einrichtung selbst entworfen und maßfertigen lassen. Etwa die Regale, Schränke und Serviermöbel auf Basis eines schwarzen Metallgerüsts, für die Fronten verwendeten die Architekten ein mit Salz behandeltes, organisch gemustertes Furnier vom Berliner Designstudio Llot Llov. Auch die Sofas mit Messingdetails, die Messingtür im Grünen Salon, die Wandpaneele und Heizkörperverkleidungen sind eigens für das Projekt entworfen und mit Freude am Detail maßgefertigt. Die Stühle wiederum stammen von namhaften dänischen Designern: Die Gäste sitzen je nach Platz auf dem „Gesture Chair“ von Hans Olsen oder dem „Verpan Chair“ von Verner Panton.
Das Lichtkonzept des Restaurants haben Ester Bruzkus Architekten gemeinsam mit den Lichtplanern von PS Lab entwickelt. PS Lab hat zudem die Leuchten entworfen und produziert. Das Licht ist darauf abgestimmt, in jedem Raum eine eigene, passende Stimmung zu erzeugen: seien es die filigran in den Raum ragenden Leuchtobjekten im „Salon Alter Fritz“, die niedrigen Stehleuchten im „Grünen Salon“, die dramatische Schatten werfenden Kugelleuchten im Untergeschoss oder die Lichtskulptur im Entree, die manchen Gast an das Triebwerk einer Mondrakete erinnern mag.
Das Restaurant in der Villa Kellermann zu entwerfen, hieß für Ester Bruzkus Architekten, eine Balance zu finden: einerseits das Denkmal zu schützen und andererseits die notwendigen Erneuerungen umzusetzen. Mit viel Sorgfalt bewahrten die Gestalter die originale Ausstattung und ließen architektonische Elemente wie Stuckdekor, Holzvertäfelung, Türen und Marmorkamin restaurieren. Neue Fußböden im Entree und im Untergeschoss variieren historische Vorbilder aus heutiger Perspektive. So initiierten die Architekten einen Dialog zwischen der originalen Architektur des Hauses und der neuen Einrichtung mit maßgefertigten Möbeln und Leuchtobjekten, einen Dialog zwischen alt und neu – ob bei den Materialien, Texturen, Mustern oder Farben. Wichtig: Die Einrichtung lässt die Wände frei, um diesen Austausch auch gebührend zu zeigen. Und natürlich, um die Aussicht auf den See zu rahmen.
Die Gestaltung von Tim Raues Restaurant in der Villa Kellermann schafft die Synthese aus spannungsvollen Kontrasten, komplexen Atmosphären und dem Geist des 100 Jahre alten Hauses zu einem harmonischen Ganzen. So lebt die ganze Pracht der Architektur neu auf – und doch können sich die Gäste ganz entspannt im Hier und Heute fühlen.
Ort: | Potsdam, Deutschland |
Jahr: | 2019 |
Auftraggeber: | Tim Raue |
Fläche: | 380 qm |
Leistung: | LPH 1-3, 5-8 Innenarchitektur, Möbel Design |
Licht: | PSLab |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Dana Mikoleit, Gina Marpe, Iwetta Ullenboom, Ana Knezevic, Lucia Amaddeo, Minwon Kim |
Partner: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Raumprobe Materialpreis 2021 |
Boxen aus unterschiedlichsten Materialien und mit sorgfältig platzierten Schreinerarbeiten grenzen sich im Dialog voneinander ab, um ein subtiles Nutzungskonzept für die Penthouse-Wohnung zu erstellen. Die Residenz ist so konzipiert, dass sie jederzeit erweitert werden kann, um eine veränderte Anzahl an Nutzern aufzunehmen: Sie ist ein Pied-à-Terre für ein reisendes Paar, ein Ort, an dem Gäste untergebracht werden können oder aber ein Ort für eine große Party auf zwei Etagen. Ein geschreinertes Modul im Flur dient dem doppelten Zweck, diese unterschiedlichen Nutzungsmuster zu choreographieren und das Penthouse zu zonieren: Es richtet sich normalerweise nach dem Flur aus und verbindet so den öffentlichen mit dem privaten Bereich. Geschlossen trennt es diese und leitet Gäste von der repräsentativen Ebene auf die höher gelegene Dachterrasse und schafft so eine vermittelnde Zone zwischen Innen und Außen. Ein zweites Modul trennt das private Schlafzimmer von einem Gästezimmer ab und assoziiert damit einen tieferen Eindruck der Räumlichkeiten. So ist der gesamte Raum des Penthouses jederzeit an die besonderen Bedürfnisse der Benutzer anpassbar und erweiterbar. Eine reduzierte Farb-Palette aus gewachster blasser Eiche, grauem Terrazzo und tiefem Blau und Grau bewahrt zudem den konsistenten zeitgenössischen Charakter der gesamten Wohnung, selbst wenn sich der Raum entsprechend den Bedürfnissen seiner Bewohner verändert.
Ort: | Berlin, Germany |
Jahr: | 2020 |
Fläche: | 110 qm |
Leistung: | LPH 1-9, Innenarchitektur, Möbel Design |
Licht: | PsLab |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Stephanie Meine, Arianna Petrulli, Henrieke Kayser, Iwetta Ullenboom, Minwon Kim |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: |
Der Umbau der Wohnung von Ester Bruzkus wurde wieder zur idealen Bühne für ihre Entwurfsideen.
Es entstand ein heller und weitläufiger Ort, der bei aller Offenheit zahlreiche private Rückzugsmöglichkeiten bietet.
Ausgangspunkt war ein großer Raum mit Betonboden und –Decke, dessen 40 cm hohe und 180 cm tiefe Estrade der Geschossdecke als vermittelnde Zone zwischen Innen und Außen wirken. Die Wohnung besteht aus einem lichtdurchfluteten loftartigen Raum, der von Fassade zu Fassade reicht. Zoniert wird der Raum durch eine Box die im inneren Bad ist und in dessen Hülle aus heller Eiche die Garderobe und Küche integriert ist. Die Küchenzeile schneidet den Block mit Ihrer Terrazzo Arbeitsplatte und den alt rosa Küchenschränken auf.
Von der straßenseitigen Estrade und dem davorliegenden Balkon kommt man über eine großzügige Treppe auf die Terrasse von wo aus sich ein weiter Ausblick über ganz Berlin öffnet.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2017 |
Auftraggeber: | Ester Bruzkus |
Fläche: | ca. 80 qm |
Leistung: | LPH 1-9 Interior Design und Landschaft, Möbel Design |
Licht: | PSLab |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Iwetta Ullenboom, Lukas De Pellegrin, Katharina Müller |
Partner: | Anja Knoth (Landschaft) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Baunetz best of residential interior design |
Jetzt wird's bunt! Ester Bruzkus Architekten arbeiten beim Redesign für das Büro von Futrurice in Kreuzberg mit einem ausdrucksstarken Farbkonzept. Das Designkonzept weist jedem Team-Raum eine eigene Farbe zu: Wandfarbe, Teppich, Möbel, Licht, Farbfolie an den Glaswänden zum Flur sowie die Vorhänge aus Stoff - alles, was sich in dem Raum befindet, ist im gleichen satten Farbton gehalten.
Die Meetingtische mit ihrem lackierten Metallgestell und den Linoleumtischplatten in verschiedenen Farben wurden eigens hierfür angefertigt; die Konferenzstühle wurden direkt in den jeweiligen Farben der Räume ausgesucht. Wenn die Mitarbeiter durch die Flure gehen, passieren sie die gesamte Farbpalette an Team-Räumen.
Die Design-Strategie spiegelt die Zielsetzung der Innovationssberatungsfirma Futurice wieder: Kommunikation und Zusammenarbeit zu verbessern durch neue Arten des Arbeitens. Weil die Kollaboration mit Mitarbeitern und Kunden in der Arbeit von Futurice so ein zentrales Thema ist, wurde den Team-Räumen die größte gestalterische Aufmerksamkeit gewidmet: darunter Meetingräume, Telefonkabinen, Willkommensbereiche, Drucker- und Lagerbereiche, die Küche und Multifunktionsräume für persönliche Treffen sowie Telefonkonferenzen. Durch den gestalterischen Fokus auf ausdrucksstarke Farben war es möglich, kosteneffektiv zu arbeiten und mit dem Renovierungsbudget die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Die Einzelarbeitsplätze wurden bewußt neutral gehalten, um im Kontrast dazu die leuchtend farbigen Räume für Teamwork und Kollaboration noch stärker zu betonen.
Der Übergang vom Flur in die einzelnen Team-Räume wird durch eine ganz besondere gestalterische Geste betont: Ein Viertelkreis auf dem Boden im Öffnungsradius der Tür markiert den Bodenwechsel zum farbigen Teppich. Farbige Vorhänge aus Stoff spielen in der Gestaltung der Team-Räume eine ebenso wichtige Rolle. In jedem Raum aufs neue schaffen die Vorhänge in den jeweiligen Farben eine weiche stoffliche Ebene entlang des Fensters zum Flur und sorgen für akustische Dämpfung, leichte Wohnlichkeit und, wenn gewünscht, Vertraulichkeit. Durch einfaches Zuziehen der Vorhänge können die Nutzer die Atmosphäre jedes Raums individuell anpassen.
Herzstück des Büros ist die freundliche und lebendige Gemeinschaftsküche. Hier kommen alle Mitarbeiter zusammen - ebenso wie alle Farben. Wenn man alle Farben der Meetingräume mischt, erhält man Grau - also bildet eine graue Küche einen neutralen Hintergrund für bunt gemischte Stühle und ebenso bunt gemischte Griffe an den Schränken. Den buchstäblich roten Faden zwischen allen Elementen bildet das rot lackierte linear gestaltete Tischgestell zusammen mit den ebenfalls roten Fliesenfugen.
Ein großer Raum im Erdgeschoss wurde als multifunktionaler Event Space und Kantine für die Firma ausgebaut. Zusätzlich zum Farbkonzept, das auch hier zusammenkommt, ist der Hingucker in diesem Raum ein dichtes Meer aus japanischen Papierlampions, das unter der Decke schwebt. Ein extralanger Vorhang kann dazu verwendet werden, um den Küchenbereich vom Versammlungsbereich abzutrennen, wenn es für größere Events und Konferenzen notwendig ist - oder auch einfach nur so, um die Atmosphäre des Raums zu verändern. Zusammenklappbare Tische und stapelbare Stühle können je nach gewünschtem Szenario platziert werden - sei es für die Mittagspause, Skype Meetings mit anderen Firmen, Game Nights, Lectures, Talks oder alle anderen Arten von Event.
Mit leuchtenden Farben, individuellen Designs, gezielt ausgewählten farbigen losen Möbeln gelang Ester Bruzkus Architekten die Belebung, Zusammenführung und Erneuerung des kollaborativen Workspace für Futurice.
Ort: | Berlin, Germany |
Jahr: | 2019 |
Auftraggeber: | Futurice GmbH |
Fläche: | 550 qm |
Leistung: | LPH 1-9 Interior Design, Möbel Design |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Stephanie Meine, Ana Knežević, Dana Mikoleit, Minwon Kim |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: |
Erfrischend wie ein Sprung in den Pool!
Ester Bruzkus Architekten haben das Interior des neuen Restaurants L.A. Poke in Berlin gestaltet. Dafür transformierten die Architekten ein ehemaliges Ladengeschäft im Stadtteil Mitte durch gezielte räumliche Eingriffe und schufen mit individuellem Farb- und Möblierungskonzept eine Atmosphäre wie in Kalifornien. „Wir haben uns von der entspannten Stimmung der amerikanischen Westküste inspirieren lassen“, erzählt Architektin Ester Bruzkus. Und die passt perfekt zum Konzept des Restaurants, das hawaiianische Poke Bowls serviert. So entstand die Idee, die Stimmung eines Tags am Swimmingpool zum Thema des Interiors zu machen.
Die Innenarchitektur des L.A. Poke ist geprägt von der Neuinterpretation klassischer Bogenelemente in verschiedenen Höhen, Breiten und Tiefen. Teilweise aus dem Bestand übernommen, teilweise hinzugefügt, haben die Architekten so die Räume neu geordnet. Mit den Bögen markieren sie die Übergänge zwischen den einzelnen Bereichen und schaffen Durchblicke, vom Eingangsbereich mit dem Bartresen hin zu den Sitzplätzen und den Nebenräumen. Es entsteht ein Zusammenspiel aus offenen und intimeren Zonen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Entwurfs ist die Horizontlinie, die alle vorderen Räume zweiteilt. Dabei haben Ester Bruzkus Architekten sehr bildhaft gearbeitet: Unterhalb der Linie lehnen sich alle Gestaltungselemente an das Thema Pool an, mit blauen Farbtönen, Möbeln aus Stahlrohr und reflektierendem Edelstahl. Die Wände etwa sind in der Le Corbusier-Farbe „outremer pâle“ gestrichen, einem hellen Ultramarin, das eine sanfte Raumatmosphäre schafft. Für die Wandflächen oberhalb der Linie und die Decken haben die Architekten den Ton „terre sienne claire 31“ gewählt, der in Le Corbusiers Palette für die Farbe der sommerlich-leuchtenden Mauer steht – „lehmig und sehr weich“. Verbunden werden die beiden Sphären von runden Outdoor-Glasleuchten, die genau auf der Horizontlinie sitzen.
Die vom Leben am Pool inspirierte Stimmung unterstreichen Ester Bruzkus Architekten mit den Möbeln, die sie teilweise extra für das Projekt entworfen haben. Ein wiederkehrendes Element sind Gestelle aus gebogenem Stahlrohr: Sie erinnern an eine Reling, etwa bei dem maßgefertigten Edelstahltisch im Eingangsbereich und den ebenfalls maßgefertigten Bänken in den Nischen. Hier sitzen die Gäste auf Polstern in Yves-Klein-Blau, deren Form an eine Luftmatratze denken lässt. Dazu haben die Architekten filigrane Outdoor stühle kombiniert. Massiv wirkt dagegen der Tresen aus Corian – ausbalanciert von einer dünnen Arbeitsplatte aus Edelstahl und einem tiefblauen Einschnitt. Im zentralen Raum setzt ein großer, selbst entworfener Stehtisch mit rotem Gestell und schwarz-weißer Terrazzoplatte Akzente. „Ich arbeite gerne mit kleinen Überraschungsmomenten oder Störfaktoren“, sagt Ester Bruzkus. „Das bringt Spannung in das Interior.“ Diese Haltung zeigt sich auch im hinteren Teil des L.A. Poke: Der Gang zur Küche und zu den Waschräumen strahlt im gleichen Yves-Klein-Blau wie die Sitzpolster. Eine beinahe surreale Erfahrung ist dabei der Kontrast zu den in kräftigen Rottönen gehaltenen Toiletten. Hier kommt auch der lebendige, schwarz-weiße Terrazzo wieder zum Einsatz, als Platte des Waschtischs.
Ganz verzichtet haben Ester Bruzkus Architekten auf dekorative Elemente im Restaurant.
Die großen Pflanzen in ihren Tontöpfen sind die einzigen dekorativen Elemente im Restaurant – neben den farbigen Zutaten für die Poke Bowls natürlich. Das Interior zeichnet eine zugleich spielerische, entspannte und opulente Atmosphäre aus – dank den für Ester Bruzkus Architekten so typischen Kontraste aus geschwungen und geradlinig, massiv und leicht, zurückgenommen und üppig.
Ort: | Berlin |
Jahr: | 2018 |
Auftraggeber: | L.A. Poke Bowls |
Fläche: | 140 qm |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur, Möbel Design |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Gizzem Cinar, Iwetta Ullenboom, Damla Baykaldi, Minwon Kim |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Interior Fashion |
Winner of the 2019 FRAME Magazine Awards Entertainment Venue of the Year! Im September 2017 eröffnet in der Berliner City West ein neues Kino der Yorck Gruppe mit insgesamt 7 Sälen und knapp 600 Sitzplätzen. Ester Bruzkus und Patrick Batek gestalteten das Innere der Kinosäle sowie die öffentlichen Bereiche.
Jeder der Kinosäle ist eine in sich stimmige Welt mit einer klar ablesbaren Außenhülle, die in spannendem Dialog zu der starken Farbigkeit im Inneren steht. Einer der Säle ist von außen mit grob gestrichenen Holzschindeln in verschiedenen Rosetönen belegt, die sich als Farben der Sitzbezüge auch im Inneren des Saales wiederfinden. Ein weiterer Saal erinnert von außen mit seiner Astkiefer-Verkleidung und aufgesetzten Leisten an die Rückseite einer Bühnenkulisse. Das Innere des Saales ist in sattes Theaterrot getaucht.
Besonderer Blickfang ist ein ganz in schwarz gehaltener Saal, der von einem verwinkelten Netz aus Lichtlinien durchzogen wird, die die Grenzen des Raumes aufzulösen scheinen. Durch die Anwendung von RGB-LED Technik kann dieser Saal in beliebig viele Farben getaucht werden. Das Thema der Lichtlinien zieht sich auch in den öffentlichen Bereichen sowie den beiden Foyers durch. Die umlaufende Verkleidung des Kassentresens verleiht der Möblierung eine filigrane Note. Für de wartenden Kinogäste befindet sich im Foyers eine organisch verlaufende Sitzbank mit rosafarbenem Bezugsstoff.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2017 |
Auftraggeber: | Yorck Gruppe |
Fotograf: | Marcus Wend |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Martina Durrant, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | db |
Die Villa auf Teneriffa befindet sich auf einem außergewöhnlichen Aussichtspunkt mit Blick auf den Atlantik, eine unmittelbare Sicht auf Sonne und Meer, die durch die sehr präsente Horizontlinie geteilt wird. Die Herausforderung des Projekts bestand darin, ein bestehendes, mittelmäßiges Haus, das aufgrund strenger Denkmalschutzbestimmungen nicht abgerissen werden durfte, zu transformieren und in einen neu gestalteten Garten mit einheimischen Pflanzen zu integrieren. Der Ansatz war, das Haus gezielt zu durchlöchern, es auszugraben und die Trennung zwischen Innen und Außen, Architektur und Landschaft zu verwischen. Anstatt das bestehende Gebäude als ein Haus in einem Garten zu sehen, sahen wir den Garten im Haus und den Garten als das Haus. Wir brachen buchstäblich Wände und Böden ab, erweiterten sie in das Gelände und fanden räumliche Beziehungen, die unmittelbare Blicke nach draußen, fließende Zirkulationsmuster, Innengärten und lokale vulkanische Materialien einführen, die sowohl innen als auch außen verwendet werden. EBA gestaltete sowohl das Haus als auch den Garten als einen kontinuierlichen, offenen Fluss von Raum und Material.
Ort: | Santa Úrsula, Tenerife, ES |
Jahr: | 2018 - 2019 |
Fläche: | 525 qm Haus, 3.875 qm Garten |
Leistung: | LPH 1-5 Architektur, Innenarchitektur, Gartengestaltung |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Gizzem Cinar, Martina Durrant, Stephanie Meine, Damla Baykaldi, Ana Knežević |
Der eingeladene Wettbewerb stellte die Frage, wie man ein bewaldetes Landgut am See mit bestehenden Strukturen aus vielen Phasen der deutschen Architekturgeschichte als privates Rückzugszentrum, Spa, Konferenzeinrichtung und Familienhaus neu gestalten kann. Der Entwurf von EBA schlägt vor, verschiedene Bereiche des Grundstücks mit einem geschwungenen Weg zu vereinen, der alle Gebäude mit dem See verbindet - aber auch separate Bereiche für Gäste, ein Clubhaus für Versammlungen, eine gemeinsame Spa-Einrichtung und ein Familienhaus zu schaffen, das sich von einem sehr hässlichen Gebäude in etwas überraschend Transparentes und Erstaunliches verwandelt. Das ursprünglich als Rückzugsort für die Stasi errichtete institutionelle Hotelgebäude sollte bis auf seine Betonstruktur vom Plattenbau befreit und wieder aufgebaut werden, indem Böden und Wände selektiv entfernt und überraschende räumliche Beziehungen und direkte Kontakte zwischen Innen und Außen eingeführt wurden. Die Innenräume des angrenzenden ursprünglichen Herrenhauses sollten mit einem Ansatz des Sowohl-als-auch umgestaltet werden: indem der Charakter der historischen Architektur beibehalten, aber mit modernistischem Fluss und zeitgenössischen Einbauten konfrontiert wird. Die Zimmer für Übernachtungsgäste wurden in einem separaten Bereich des Geländes als zusammenhängende Hofhäuser mit jeweils eigenem ummauerten Garten konzipiert, innen und außen nur durch eine Glasfläche getrennt. Ein benachbarter Konferenzbereich definierte eine Reihe von Plätzen, Gärten und gemeinsam genutzten Räumen für viele Nutzungen. Zusammen sollte das Ensemble einen Dialog zwischen Strukturen und Orten schaffen und so eine Brücke über Epochen spannen.
Ort: | Gühlen, Brandenburg, DE |
Jahr: | 2019 |
Fläche: | 6.040 qm Wohngebäude |
Leistung: | Eingeladener Wettbewerbsgewinner |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Lucia Amaddeo, Henrieke Kayser, Laios Sotirios Vittis |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | Invited Competition Winner |
„Es soll so exakt und klar sein wie meine Gerichte“.
Das war Tim Raues Wunsch für sein erstes Restaurant. In nur 14 Wochen wurde die ehemalige Kunst-Galerie Crone in ein Restaurant verwandelt, das die Gerichte des Küchenchefs widerspiegelt: raffiniert und reduziert auf das Wesentliche. Das Restaurant teilt sich in einen White Cube im Erdgeschoss und eine Black Box im Untergeschoss. Im White Cube stehen Tische aus geöltem Nussbaum auf poliertem Gussasphalt und werden umgeben von verschiedenen Blautönen; Sitzbänke in Preußisch-Blau rahmen den gesamten Raum.
Im Untergeschoss lädt ein Salon mit farbigen Teppichen und geölten Nussbaum-Lamellen an den Wänden die Gäste zu einem Aperitif in intimer Atmosphäre ein, illuminiert von einem Himmel aus 500 Glühlampen. Auf besonderen Wunsch wird hier in der Showküche am Tresen aus weißem Carrara-Marmor zum private dining geladen. Highlight des Restaurants ist „The KRUG Table“ mit seinen handgefertigten Metallintarsien. Aus einem Eichenholz gearbeitet, das sonst für Champagnerkisten verwendet wird, bietet er den Gästen direkt neben der Küche Einblick in Tim Raues Heiligtum.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2010 |
Auftraggeber: | Marie & Tim Raue |
Fläche: | 280qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Fotograf: | Wolfgang Stahr |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Felix Bentlin (für Bruzkus Batek) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: |
Die Gestaltung der Contemporary Women’s Abteilung im KaDeWe ist eine laufende Zusammenarbeit zwischen Ester Bruzkus Architekten und Batek Architekten. Das Projekt schafft im Inneren von Berlins bedeutendstem Kaufhaus einen Marktplatz, ganz in der Tradition der
urbanen europäischen Stadtkerne: Marktplätze, Plazas, Arkaden und Einkaufsstraßen. Diese dichten Zentren des Tausches und Austausches definieren sich durch Fassaden, Wege, farbenfrohe Schaufenster - daran orientiert sich auch die neue Planung: es wird eine zeitgenössische Vision einer "Straße" zwischen "Fassaden" verschiedener Materialitäten eingeführt, die sich um einen offenen "Marktplatz" gruppieren - definiert durch Farben, Texturen, Transparenzen und Spiegelungen.
Das Gestaltungskonzept beruft sich auf den Masterplan von OMA, der das Gebäude in vier Quadranten unterteilt. Jeder Quadrant hat ein eigenes Atrium mit einer eigenen Geometrie. Für die Planung der Contemporary Women’s Abteilung dreht und überlappt sich das von OMA für diesen Quadranten als Form eingeführte Quadrat immer wieder und bietet so spannende Blickwinkel und etabliert innere und äußere Zonen. Der äußere Bereich wird definiert durch Fassaden für die verschiedenen Marken, die sich voneinander deutlich in der Materialität unterscheiden: Metall, Polycarbonat, Laminat, farbiges Glas etc. Die innere Zone wird ein "Marktplatz" mit weniger hohen, offeneren und transparenteren Einbauten.
Im gesamten Bereich haben die ausdrucksstarken Materialien eine starke Präsenz: die Haupttrennwände werden aus polychromatischem Glas gefertigt, so daß sich die Transparenz verändert, je nachdem aus welchem Winkel man sie betrachtet. Jede „Schaufensterfassade“ bekommt ein eigenes Material zugewiesen. Die maßgefertigten Elemente schirmen den Marktplatz zum Atrium hin ab. So entsteht ein Raum-in-Raum Gefühl, gleichermaßen offen und definiert. Die reichhaltige Materialpalette an extrudierten, geschäumten und gegossenen Materialien wird eigenständigen polychromatischen Elementen gegenübergestellt, die eine hervorgehobene Produktpräsentation ermöglichen.
Ort: | Berlin, Germany |
Jahr: | 2016-ongoing |
Auftraggeber: | KaDeWe |
Fläche: | 1.945 m2 |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Anke Müller |
Partner: | Batek Architekten |
Der Umbau der Wohnung von Ester Bruzkus wurde für Bruzkus Batek Architekten zur idealen Bühne für ihre Entwurfsideen. Es entstand ein heller und weitläufiger Ort, der Ester Bruzkus bei aller Offenheit zahlreiche private Rückzugsmöglichkeiten bietet. Den Auftakt der Wohnung bildet ein freistehender Küchenblock mit großer Arbeitsplatte aus poliertem Statuario-Marmor, mit dem auch die Nische in der dahinter liegenden Schrankwand verkleidet ist. Die zentral platzierte schwarze Badbox ist über zwei Türen sowohl vom Eingangs als auch vom Schlafbereich zugänglich. Im Innern der Box sind die Wände mit großformatigen Statuario-Marmorplatten mit expressiver Maserung verkleidet. Einen interessanten Kontrast dazu bilden die altrosafarbenen Einbaumöbel mit viel Stauraum. Räumliche Spannung erzeugt der Höhenversatz der Estrade, der sich im Badezimmer wiederfindet.
Dem vorhandenen Bodenversprung zur Hofseite gaben die Architekten eine größere Tiefe. Hier befindet sich der Schlafbereich, dessen Wände, Böden und Decke vollständig mit geölter, leicht gemaserter Eiche verkleidet sind. Inspirationsquelle war das traditionelle japanische Haus, in welchem mit Hilfe von Höhenstufen repräsentative und private Bereiche differenziert werden.
Die Torstraße in Berlin etablierte sich in den letzten Jahren zu einem der neuen Hot Spots mit einer faszinierenden Mischung aus neuem Chic und der Patina längst vergangener Zeiten. Neben zahlreichen angesagten Shops, innovativen Restaurants und trendigen Bars befindet sich das Hotel MANI. Dunkel und
edel thront das Gebäude auf einem Sockel aus schwarzem Marmor – außen kühl und innen glamourös – so präsentiert sich das MANI seinen Besuchern.
Die 63 Hotelzimmer sind klar und puristisch mit zurückhaltenden Farben und hochwertigen Materialien wie Echtholzböden und lederbezogenen Wänden ausgestattet. Nach Betreten der Lobby mit Empfangstresen und Bibliothek, fällt der Blick auf einen Kamin aus grünem Marmor und Glas. Die Gäste werden
entlang der offenen Küche in den hinteren Restaurantbereich geführt. Die Wände sind mit glänzendem Makassar-Ebenholz verkleidet, an den Decken findet man Parsol Spiegel und die Möbel sind mit französischem Leder im Vintagelook bezogen. Mit dem dschungelartigen Garten im Innenhof bietet das 320 qm große Restaurant MANI die perfekte Kulisse für ein luxuriöses und entspanntes Abendessen.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2011 |
Auftraggeber: | R&S Hotelbetriebsgesellschaft mbH |
Fläche: | 320qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Fotograf: | Atilla Hartwig, K+W Fotografie |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Sabrina Cegla, Christian Raukatz, Denise Schulz (für Bruzkus Batek) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.esterbruzkus.com/media/pages/press/interior-fashion-2018/f8944b8920-1556536315/l.a.poke.pdf text: Interior Fashion) |
Bruzkus Batek Architekten entwarfen das Setdesign zur Präsentation der neuen Miele Produkte. Die Fotografien dieser Sets wurden in internationalen Werbekampagnen veröffentlicht.
Jahr: | 2015 |
Auftraggeber: | Miele |
Team: | Ester Bruzkus, Lukas De Pellegrin, Julia Mair, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
To help their potential clients envision modern high quality office space, the Becken Development Group asked Ester Bruzkus Architekten to plan and design the same office space for various kinds of tenant users. We developed different schemes with the same furniture components to optimize the flexibility, individuality and team spirit for different kinds of work styles.
Different plans accommodate those firms whose work involves mostly collaboration to those whose work process requires focused, concentrated individual work. Or, like many contemporary offices, a complex mix of all of these ways of working, together with kitchens, planned and spontaneous meeting spaces, relaxing social areas. The plan alternatives also demonstrate how a tenant could use an entire floor, or parts of any floor.
The designs represent our understanding of how contemporary work is done and how well-planned workspace can enhance a company’s effectiveness, reinforce employee satisfaction, and project the right image to new customers.
We developed a menu of architectural components where, with our guidance, each tenant can select the appropriate mix of interior design elements that is appropriate for their work process. There is a kit of parts for individual work, group work, social spaces and service spaces - each with a specific set of furniture components and work accessories.
The workspace at Neo also combines Ester Bruzkus Architekten’s extensive experience with hospitality design. These offices are designed with the sensibilities and service concept of a fine hotel - options for open kitchen blocks, hot-desking, and comfortable lounges.
Ort: | Knesebeckstraße, Berlin, Germany |
Jahr: | 2018 |
Auftraggeber: | Becken Development GmbH |
Fläche: | 8.000 sq m |
Fotograf: | Eve Images |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Iwetta Ullenboom, Minwon Kim, Ana Knežević |
Das Industrie-Loft in Berlin-Mitte, welches eine ehemalige Schokoladenfabrik aus dem 19. Jahrhundert war, wurde mit historischen Kappendecken durch wenige, gezielte Eingriffe zu einer ansprechenden Arbeitsumgebung umgestaltet. Der Empfangsbereich ist vom zentralen Büroraum mit zwanzig Arbeitsplätzen durch eine Wandscheibe getrennt. Zwei eingestellte Boxen strukturieren den Arbeitsraum: In der weißen Box befinden sich die zwei Einzelbüros sowie ein Besprechungsraum. Die gegenüberliegende schwarze Box beherbergt den Sanitärbereich sowie den Serverraum.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2014 |
Fläche: | 300 |
Leistung: | Innenarchitektur, Möbel Design |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Ulrike Wittenbach (für Bruzkus Batek) |
Mit ihrer Neugestaltung des Erdgeschosses im Mercure Hotel in Wiesbaden schufen Batek Architekten und Ester Bruzkus Architekten eine Lobby mit einladender, warmer und zeitloser Atmosphäre. Eine klare Zonierung und die Verwendung von klassischen Materialien in warmen Farben mit viel Liebe zum Detail verwandelt das offene, ca. 1000 qm große Erdgeschoss in einen gastfreundlichen Raum, der zum Ankommen, Entspannen und Verweilen einlädt.
Zentraler Blickfang und raumbildendes Element in dem hellen und offenen Empfangsbereich ist der Rezeptionstresen aus rosa Marmor, hinter dem ein raumhoher, mit Kastanienholz verkleideter Kubus steht, in dem sich das Back Office befindet. Für kleinere Wartezeiten gibt es gemütliche Sitzinseln mit Sofas und Sesseln.
Am Holzkubus vorbei gelangen die Gäste zu den Aufzügen in die Zimmerflure und können sich auf dem Weg dorthin noch ein Buch aus der in seiner Rückseite befindlichen Bibliothek mitnehmen. Vielleicht kehren sie noch für einen Drink an der Bar aus dunkelrotem Marmor ein, auf die der Blick am Ende der Halle fällt.
Fensterbänke, die zum Sitzen geeignet sind und sich im Außenbereich zweier Patios zu Stufen entwickeln, verbinden im Barbereich geschickt Innen- und Außenraum. Zum Restaurant-Bereich hin zoniert eine von der Bar aus sichtbare integrierte Video-Wall den Raum. Der Restaurantbereich und Frühstücksraum öffnet sich zum dritten und größten Patio hin. Wie auch die beiden anderen, erweitert er bei Bedarf den Innenraum und bringt Tageslicht in die verschiedenen Bereiche.
Das gesamte Erdgeschoss wird gefasst durch einen dunklen Boden aus Keramikfliesen und die Zonierung unterstützende Deckenfelder. Das Lichtkonzept wurde von der internationalen Manufaktur PSLab gestaltet und akzentuiert die Innenarchitektur mit dem minimalen, aber gezielten Einsatz von Licht, um die wichtigsten Bereiche zum Funkeln zu bringen. Große Leuchtobjekte aus Messing empfangen den Gast bereits am Eingang. Das Material fügt sich harmonisch ein in das Farbkonzept aus Abstufungen von Rot, Rosé und Grün, und lässt in Einklang mit den Holzverkleidungen aus Kastanie sowie den verschiedenen Tresen aus Naturstein eine stilvolle Atmosphäre entstehen, die Lust macht, wiederzukommen.
Ort: | Wiesbaden, Germany |
Jahr: | 2018 |
Auftraggeber: | AP Investhotel Wiesbaden GmbH |
Fläche: | 2.700 m2 |
Leistung: | LP 1-9 Interior Design, Möbel Design |
Licht: | PSLab |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Ulrike Wattenbach, Holger Duwe, Iwetta Ullenboom, Julia Mair, Minwon Kim, Alina Holtmann (für Bruzkus Batek) |
Partner: | Hochbauarchitekten PSP Weltner Louvieaux Architekten GmbH |
Gewinner des German Design Special Award 2019. Im Frühjahr 2017 eröffnete der neue Standort von Meininger Hotels in der unter anderem für spannende Kunst bekannten Stadt Leipzig. Nach dem Konzept „Art in Progress“ schufen Ester Bruzkus und Patrick Batek eine bewohnbare Installation, die durch die Benutzung der Gäste lebt. Der Besucher betritt das Hotel im Erdgeschoss am Empfangstresen aus schwarzem Metall, auf das jeder Gast einen farbigen Punkt kleben darf.
Der Tresen verändert sich von Tag zu Tag ein kleines bisschen mehr. Das Backoffice befindet sich in einer rundum verspiegelten Box hinter dem Tresen, aus der farbige Nischen ausgeschnitten sind für das Bar-Rückbuffet, Selbstbedienungskühlschränke und Gepäckschließfächer. Der Raum rund um die Spiegelbox löst sich in den Reflektionen ständig aufs neue auf. Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich der Frühstücksraum mit dem Game Frame, einem Gerüst aus schwarzen Vierkant-Metallrohren mit Zwischenräumen aus matt Natur lackierten Fichtensperrholzplatten. Die Tische aus dem gleichen Material sind mit Spielflächen für Brettspiele bedruckt und können von den Gästen individuell jederzeit genutzt werden. An den Wänden des Frühstücksraumes zitieren übereinander in Lagen geklebte Tapetenabrisse die bewegte Geschichte der Stadt.
Zu den Zimmern gelangt der Gast in zwei Aufzügen, die sich in einer ganz mit Sperrholzplatten verkleideten Wand befinden – die Platten mit ihren aufgesetzten Leisten erinnern an eine Transportbox für Skulpturen. Beim Heraustreten aus dem Aufzug eröffnet sich dem Gast eine je nach Etage ganz unterschiedlich aussehende Farbexplosion: leuchtende Primärfarben schlängeln sich winklig durch den Flur und ziehen sich von dort aus in die Zimmer hinein. Sie sind auf jedem Stockwerk anders angeordnet und helfen dem Gast so zusätzlich bei der Orientierung. Außerdem bieten sie den perfekten Hintergrund für gelungene Urlaubs-Selfies bereits im Hotel.
Ort: | Leipzig, Deutschland |
Jahr: | 2017 |
Auftraggeber: | Meininger Holding GmbH |
Fläche: | 3.265qm |
Leistung: | LPH 1-5 Innenarchitektur, Möbel Design |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Julia Mair, Martina Durrant, Grégoire Hubert, Dominika Taklova, Minwon Kim (for Bruzkus Batek) |
Partner: | Bailey und Bailey (Graphic Design) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.esterbruzkus.com/media/pages/press/german-design-award/7440b804a7-1549970160/skm_c25819021211250-1.jpg text: German design award 2019) |
Für die neuen Räumlichkeiten einer Praxis für Orthopädie und Physiotherapie am Leipziger Platz schufen Ester Bruzkus und Patrick Batek ein gediegenes Ambiente, das bewusst eher an eine Hotellobby erinnert als an eine Arztpraxis. Der Besucher betritt die Etage in der Mitte der Fläche, wo sich der Empfangstresen, ein klarer Kubus aus schwarzem Naturstein, befindet.
Den Hintergrund des Empfangsbereichs bildet ein raumhoher Schrank mit Schiebetüren aus Kupfer-Streckmetall. Links des Empfangstresen trennt ein semitransparenter Raumteiler aus filigranen Kupferrohren, die zwischen dem hochwertigen Zementboden und der abgewinkelten Decke gespannt sind, den Wartebereich vom Flur. Zwischen den Kabinen führt ein Stichflur in die ganz in weiß gehaltenen Behandlungszimmer.
Jedes Behandlungszimmer hat eine voll funktionsfähige Arbeitszeile mit einer Oberfläche aus dem Nanomaterial Fenix. Die gegenüberliegende Flurwand ist in einem dunklen Anthrazit-Farbton gestrichen und hat Wandinstallationen mit Leuchten von PSLab. Spiegelverkehrt dazu führt zur rechten des Emfpangstresens der Flur in Richtung Physiotherapie. Die Holzlamellenbox umfasst hier die Patiententoiletten (mit türkis glasierten Fliesen und Sanitäraccessoires aus Kupfer) sowie den Zugang zum Personalbereich. Auch auf dieser Wand sorgen die Lichtinstallationen für ein interessantes Spiel in warmer Atmosphäre.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2017 |
Auftraggeber: | Eller & Kellermann |
Fläche: | 500qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Fotograf: | Markus Wend |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Martina Durrant, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Für das ca. 60 qm große Cafe auf der belebten Berliner Friedrichstraße in der Nähe des Gendarmenmarkts konzipierten Ester Bruzkus und Patrick Batek ein freistehendes gebogenes Holzgerüst, das die zuvor vollständig entkernte Raumhülle unberührt lässt und so eine zweite Hülle schafft, die ein Gefühl der Weiträumigkeit erzeugt. Das in drei Zonen unterteilte Grid aus Holzlatten beherbergt einen soliden Block aus Terrazzo als Tresen sowie eine Sitzbank mit Terrazzotischen.
Die horizontalen Schlitze bieten vielfältige Anbringungsmöglichkeiten für Pflanzkübel und andere Objekte. Für die Speisekarte hinter dem Tresen wurde ein rechteckiger Ausschnitt in die Rundung eingefügt, in welchem sich das Holzgerüst senkrecht nach oben reckt. In der Mitte befinden sich Präsenationsboxen aus Edelstahl und rot gefärbtem Glas zum Verkauf von Snacks und anderer Produkte. Am Tresen sorgen Sicht- und Griffschutzscheiben aus ebenfalls rotem Glas für einen farbigen Akzent. Der Eingangsbereich ist als großflächige Sauberlaufzone mit Korkboden ausgelegt, die flächenbündig in den im restlichen Bereich verlegten Estrichboden übergeht. Im Schaufenster befindet sich ein langer Tresen mit Barhockern, der einen idealen Platz zum Beobachten der vorbeilaufenden Passanten bietet.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2017 |
Auftraggeber: | Klässig’s Systemgastronomie Holding GmbH |
Fläche: | 60qm |
Leistung: | LPH 1-6 Innenarchitektur, Möbel Design |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Ulrike Wittenbach, Minwon Kim (for Bruzkus Batek) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.ad-magazin.de/article/bruzkus-batek-berlin-coffee text: AD Magazine) |
Das von Ester Bruzkus und Patrick Batek entwickelte Gestaltungskonzept für den Umbau der Razorfish Büros im ehemaligen „Eierspeicher“-Gebäude in Berlin sieht vor, die Bausubstanz nicht anzufassen, sondern mit allen neu eingebrachten Elementen den Bestand zu umhausen bzw zu überlagern. Das zweigeschossige Büro wird an zwei Stellen durch eine freistehende Treppe verbunden.
Auf der oberen Etage befinden sich die Bereiche für die Mitarbeiter. Die Schreibtische mit ihrem filigranen weißen Metallgestell verleihen dem Raum eine luftige Atmosphäre. Die Küche mit ihrem großen, zur Kommunikation einladenden Tresen bildet den Dreh- und Angelpunkt, an dem sich die Mitarbeiter im Tagesablauf begegnen können. Die zweite Treppenanlage funktioniert als Sitzpodium für die wöchentlichen Meetings mit allen Mitarbeitern. Für diejenigen, die ihren Schreibtisch einmal verlassen und etwas zurückgezogener arbeiten möchten, gibt es den White Room, in dem eine labyrinthisch angeordnete Sofalandschaft viele verschiedene Sitzgelegenheiten schafft. Das minimalistische Materialkonzept ermöglicht, mit günstigen Materialien und intelligent eingesetzten verschieden behandelten Oberflächen eine maximale Wirkung zu entfalten.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2016 |
Auftraggeber: | Razorfish |
Fläche: | 1300qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur, Möbel Design |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Anke Müller, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.designboom.com/architecture/bruzkus-batek-razorfish-office-space-berlin-01-26-2017/ text: Designboom) |
Dragonfly ist das neueste und nun erste internationale Restaurant von Sternekoch Tim Raue. Als Haupt Inspiration für das Design diente das ChineseTheatre in Hollywood. Opulente Dekorationsobjekte und original asiatische Vintage Möbel in Verbindung mit klaren Farben, einer aufgeräumten Architektur und einem Zusammenspiel aus schlichten und glänzenden Materialien spiegeln den kulinarischen Ansatz der Küche in der Architektur wider. Das Herzstück der auf zwei Ebenen befindlichen Restaurantfläche bildet ein leuchtend rotes Podest mit einer Rahmenkonstruktion, die an ein japanisches Teehaus erinnert und eine rot lackierte Streckmetall wand. Ein Meer aus leuchtend roten Papierlampions lockert das konstruktive Element auf und schafft angenehme Beleuchtung für die Sitznischen mit den traditionell chinesischen runden Familientischen.
Der Empfangsbereich ist mit einer Tapete voller traditionell japanischer Naturmotive von Cole and Son verkleidet, der Teppich mit dem ornamentalen Muster wurde eigens für dieses Projekt entworfen und von Tai Ping hergestellt. Die Grundbeleuchtung stammt von PSLab in Zusammenarbeit mit Ester Bruzkus und Patrick Batek und untermalt das architektonische Konzept, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
Ort: | Dubai, VAE |
Jahr: | 2017 |
Auftraggeber: | Tim Raue, Meraas Holding |
Fläche: | 270qm |
Leistung: | LPH 1-6 Innenarchitektur |
Licht: | PSLab |
Fotograf: | Dragonfly by Tim Raue, Anke Müller |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Anke Müller, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Im Mittelpunkt des Entwurfs steht das 1914 errichtete unter Denkmalschutz stehende ehemalige Regierungspräsidium, gelegen in der Rheinstraße, der direkten Achse zwischen dem Hauptbahnhof und der Innenstadt von Darmstadt.
Der Altbau wird ergänzt durch einen Neubau, der als Reminiszenz an die abgerissenen ehemaligen Dienstgebäude in direktem Dialog mit der kleinteiligen Villenstruktur in der Nachbarschaft als ein in sich stimmiges, lebendiges Gebäudeensemble entsteht – HAUS ZWEIUNDSECHZIG.
HAUS ZWEIUNDSECHZIG ist mehr als ein Hotel und soll daher in seiner Außenwirkung auch anders sein. Es verbindet die klassische Nutzung als Hotel oder Boarding House mit öffentlichem Stadtraum, Gastronomieflächen, einem Ort für Kunst und dem historischen Altbau, der Raum für eine Stiftung sowie Atelier- und Galerieflächen für Künstler und Kunstinteressierte bietet. So werden die Hotelgäste während ihres Aufenthalts zu Teilnehmer am Leben der Stadt.Ein SUNKEN GARDEN zieht sich als grüner Streifen diagonal durch das Grundstück und wird so zur Bühne für einen Neubau bestehend aus fünf zueinander verschachtelt angeordneten Gebäudeteilen. So wird nicht nur respektvoller Abstand zum Bestandsgebäude ermöglicht, sondern dieses durch die Absenkung des Geländes sogar auf einen Sockel erhoben und der Altbau dadurch gebührend in Szene setzt. Gleichzeitig formt er
das verbindende Gelenk zwischen den Gebäudeteilen. Vom Straßenniveau aus ist der SUNKEN GARDEN zu erahnen, aber nicht vollständig zu überblicken. Er lädt Passanten zum Erforschen und Entdecken ein und verbindet die Rheinstraße wieder mit dem dahintergelegenen Wohngebiet, so wie ehemals der Birkenweg die Durchwegung ermöglichte. Ineinander verschachtelte Terrassenscheiben bieten zudem verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten im Außenbereich.
Ort: | Darmstadt, Germany |
Jahr: | 2017 |
Fläche: | 11.300sqm |
Team: | Ester Bruzkus, Peter Greenberg, Gizzem Cinar, Lukas De Pellegrin, Damla Baykaldi, Dominika Taklova |
Einer von drei Standorten des Onlineversandhändlers Zalando liegt in der denkmalgeschützten ehemaligen Betriebsstätte der Knorr Bremse AG in Berlin-Friedrichshain. Ester Bruzkus und Patrick Batek Architekten konzipierten an diesem Ort einen vielseitig nutzbaren Fashion Hub mit Kantine und angegliederter Terrasse im Innenhof. In der Kantine erzeugt eine raumgreifende Holzrahmenkonstruktion mit Bänken aus OSBPlatten im Zusammenspiel mit vielen unterschiedlichen Stuhlmodellen und gefliesten Sitznischen einen spannenden Kontrast zwischen dem so entstehenden industriellen und doch freundlich einladenden Charme des Raumes.
Bei schönem Wetter dient eine Terrasse mit zwei ineinander verschachtelten Häusern und einem leuchtend gelb gestrichenen Gartenhäuschen als Erweiterung der Kantine und als perfekter Ort für Parties. Der Hub, der zentrale Eventraum, dient als kreativer Inkubator und bietet Platz für verschiedenste Veranstaltungen. Die Show Boxen, freistehende Kuben aus jeweils einem Material - Aluminium, Kupfer, Fliesen oder transluzente Doppelstegplatten – bieten individuelle Räume zur Präsentation neuer Modekollektionen. Strenges, helles Neonlicht unterstreicht den Galeriecharakter, während partiell Ausstellungsstücke und Flächen durch weiches, warmes Licht akzentuiert werden.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2016 |
Auftraggeber: | Zalando SE |
Fläche: | 1000qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Holger Duwe, Lukas De Pellegrin, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.esterbruzkus.com/media/pages/press/dear/191aa0d1c4-1530788083/2017-dear-web.pdf text: DEAR) |
The three buildings along Finnländische Straße in Prenzlauer Berg are contemporary, densely urban, and characterised by breaks and contrasts. The façade composition is made with projections and recesses from materials like reinforced concrete, metallic mesh and wood panelling. The interior apartments are made from warm surfaces of parquet flooring and natural stone tiling.
Ort: | Berlin, Germany |
Jahr: | 2018 |
Fläche: | BUILDINGS 1-3 |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Anke Mueller (für Bruzkus Batek) |
Ester Bruzkus und Patrick Batek entwickelten das Gestaltungskonzept für drei Brasserien des Berliner Spitzenkochs in München, Berlin und Konstanz. Das Konzept wird für jeden Ort in Bezug auf den vorhandenen Grundriss und Bestand weiterentwickelt und liefert den Garant für ein einheitliches Design. Die Einrichtung erinnert an berühmte Pariser Brasserien, denn viele der Möbel und eingebauten Materialien sind historisch. Wände aus ehemaligen Industrie-Fensterelementen trennen den Eingangsbereich von den Gasträumen. Besonderer Blickfang ist die historische Wandverkleidung aus Apotheker-Schränken, die gegenüber der Bar eingebaut wurde und den Hintergrund für ein gutes Essen oder eine ausgiebige Zeitungslektüre bildet. Durchlaufende Sitzbänke mit grünen Lederpolstern werden mit kleinen Marmortischen und alten Brasserie-Stühlen kombiniert. Auch die umlaufenden Messingstangen hinter den Bänken gehören zu den klassischen Elementen einer Brasserie. Vor dem geräumigen Tresen mit Messingplatte und Holzlamellen befinden sich Tische, an denen die Gäste auf ehemaligen Bänken eines französischen Zugs Platz nehmen. Der neu verlegte Mosaikboden interpretiert die Muster herkömmlicher Böden auf moderne Art und Weise. Über dem Tresen hängen historische Bahnhofslampen während im Gastraum moderne Pendel-und Wandleuchten die Brasserie-Beleuchtung ergänzen. Dunkelgrau gestrichene Wände und Parkett aus Räuchereiche sind Teil der vorwiegend dunklen Farbgebung.
Ort: | Berlin/München/Konstanz, Deutschland |
Jahr: | 2016/2015/2016 |
Auftraggeber: | Tim Raue |
Fläche: | 200qm/306qm/260qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Fotograf: | Nils Hasenau |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Anke Müller, Lukas de Pellegrin, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.esterbruzkus.com/media/pages/press/ad-10-2016/c9c1dbfc98-1536844672/press.jpg text: AD Magazine) |
Das Berliner Pied à Terre eines Paares aus New York City verwandelten Ester Bruzkus und Patrick Batek in einen ruhigen Rückzugsort in gedeckten Farben. Wenn man mit dem Aufzug ankommt, betritt man als erstes die Wohnküche, von der aus man den Kamin wahrnimmt, der zusammen mit dem Erschliessungskern gestalterisch einen soliden Block bildet. Die Schrankinnenseiten der Küche sind aus hellem Holz gefertigt und werden nur beim Öffnen sichtbar. Die Fronten fügen sich gestalterisch in den ganz in Grautönen gehaltenen Wohnraum ein, in dem ansonsten die Vintage-Möbel in Chartreuse und Petrolgrau zusammen mit dem skulpturalen goldenen Couchtisch die einzigen Farbtupfer bilden.
Der Rundum-Ausblick auf große schwere Pflanztöpfe mit Immergrün auf der von Anja Knoth gestalteten Außenterrasse tragen zur entspannten Atmosphäre des Raumes bei. Am Ende des Flures mit einer Lichtinstallation aus Leuchtstoffrühren befinden sich die privaten Räume: die Bestandsbäder, die um dezente Möbeleinbauten erweitert und ansonsten auch in grau getaucht wurden sowie das Gästeschlafzimmer mit einem rundum verspiegelten begehbaren Kleiderschrank und der Master Bedroom. In diesen beiden ebenfalls dezent farbigen Räumen wiederholen sich jeweils ein petrolgrauer beziehungsweise chartreusefarbener Farbtupfer in Gestalt eines Sideboards.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2016 |
Fläche: | 125qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Holger Duwe, Miriam Nicolai, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Partner: | Anja Knoth (Landschaft) |
Bruzkus Batek Architekten erarbeiteten eine städtebauliche Studie für ein ehemaliges Industriegrundstück im Zentrum von Moskau, unweit des Bahnhofs Belarus und des Moskauer Zoos. Das bestehende Industriegebäude sollte erhalten und durch eine Mischnutzung aus Hotel, Wohnen und Arbeiten ergänzt werden.
Die städtebauliche Grundidee sieht vor, einen neuen Zugang zum Grundstück und der neuangelegten Gartenlandschaft durch das bestehende Industriegebäude hindurch zu schaffen. Gleichzeitig sollten sich die Neubauten zum großen Garten des Nachbargrundstücks öffnen.
Die Grundfläche der vier Neubauten ergibt sich aus der Grundfläche eines Abrissgebäudes. Das fünfte „Gebäude“ ist eine Erweiterung auf dem Dach des Bestandsgebäudes. Jedes Gebäude behauptet sich innerhalb des Ensembles durch seine spezielle Funktion und Proportion, die Materialwahl und die Fassadenstruktur.
Durch das Absenken einer der beiden neuen Plazas wurde ein zusätzliches Geländeniveau geschaffen, welches aus dem Untergeschoss der Neubauten einen einladenden und natürlich belichteten Ort macht. Breite Treppen führen in den „sunken garden“ und bieten zusätzliche Sitzmöglichkeiten zum Treffen und Entspannen in den Sommermonaten. Das abgesenkte Niveau setzt sich im Hotel fort und schafft dort einen intimen Patio für die Hotelgäste.
Jahr: | 2013 |
Leistung: | LPH 1-3 |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Lukas De Pellegrin (für Bruzkus Batek) |
Partner: | 2D+, Capatti Staubach (Landscape) |
Das Berliner Pied à Terre eines Paares befindet sich im Erdgeschoss eines im Jahr 2015 fertiggestellten modernen Neubaus in der zentral gelegenen Gartenstrasse im Bezirk Mitte. Der eigenwillige Grundriss des Raumes wird definiert von einem winklig angelegten Badezimmer und einer damit korrespondierenden raumteilenden Wand. Der Entwurf beruhigt und fasst den Raum durch die Platzierung von drei eigenständigen Volumen und den minimalistischen Einsatz von Materialien. Durch die Deckenfelder mit pointiert platzierter direkter und indirekter Beleuchtung wird der offene Grundriss zusätzlich gegliedert. Ein hellgrauer Betonboden wird kombiniert mit geölter Eiche und einer supermatten schwarzen Arbeitsplatte auf dem Küchenblock, auf der sich keine Fingerabdrücke abzeichnen.
Der winklige Küchenschrank verkleidet zugleich den Versorgungskern zwischen Küche und Schlafzimmer und zoniert die Fläche in einen offenen Wohn-Ess-Bereich und den privaten Schlafzimmerbereich. Der Badezimmerblock wird vollständig mit einer Wandverkleidung aus weißem HPL belegt, aus der sich im Eingangsbereich der Garderobenschrank und im Schlafbereich der Kleiderschrank entwickeln. Die in der Wandverkleidung integrierte Tapetentür führt ins ebenfalls weiße Badezimmer, in dem die mit schwarzen Mosaikfliesen belegte Duschwand einen deutlichen Akzent setzt. Durch diese sehr klaren räumlichen Eingriffe entsteht auf kleinem Raum eine offene Fläche mit Galeriecharakter.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2016 |
Fläche: | 97 qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Ulricke Wattenbach, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Für „Der feine Schimmer“ haben Ester Bruzkus und Patrick Batek eine maßgeschneiderte Architektur entwickelt, passend zu dieser außergewöhnlichen Ausstellung, die sich der Schönheit verschrieben hat.
Die Räume von 1907 wurden nicht nachgebaut, jedoch Assoziationen aufgeworfen. So bezieht sich die „Bibliothek“ auf des damalige „Herrenzimmer“; der „Vanity Room“ ist dem Raum der Dame nachempfunden. Beispielsweise wird die „Bibliothek“ an seiner gesamten Längsseite von einer vielteiligen Regalwand überzogen, die unter anderem bestückt ist mit der Februar-Ausgabe der Zeitschrift „Jugend“ von 1906, deren Titel das „Pfauenweibchen“ von Leo Putz (1869-1940) ziert, und Entwürfen zur Jugendstil-Schrift von Otto Eckmann (1865-1902).
Ort: | Mannheim, Deutschland |
Jahr: | 2015 |
Auftraggeber: | Kunsthalle Mannheim |
Fläche: | 330qm |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur |
Fotograf: | Alina Holtmann, Laura Brechtel |
Team: | Ester Bruzkus, Sarah Przibylla, Alina Holtmann (für Bruzkus Batek) |
“BILIR SALON PRIVÉ” heißt der neue Salon des Stuttgarter Hairstylisten Ahmet Bilir, der regelmäßig für internationale Haute Couture Modenschauen tätig ist. Der kleine, feine Salon wurde von Ester Bruzkus und Patrick Batek entworfen, deren Gestaltung den Boudoir-Charakter mit einer wohnlichen, fast intimen Atmosphäre unterstreicht. Drei schmale Stufen führen vom Straßenraum direkt in den Empfangs- und Wartebereich, dessen Wände mit fein gewellten weißen Paneelen verkleidet sind. Die Wellenpaneele erinnern an historische Stuckarbeiten. Durch zwei Wandöffnungen wird der angrenzende Schneideraum mit vier Plätzen sichtbar. Unter jedem Spiegel befindet sich eine Konsole mit Messinggestell und roter Marmorplatte.
Bruzkus Batek entwarfen die Einrichtungsgegenstände explizit für den Salon von Herrn Bilir. Das differenzierte Lichtkonzept des Salons entwickelte die Firma PSLab. In einer separaten Box, deren Wände vollflächig mit Persol-Spiegeln verkleidet sind, befindet sich das sogenannte Farblabor. Durch die umlaufende Schattenfuge wird die Box als eigenständiges modernes Element wahrgenommen, welches im Kontrast zum Bestand steht und diesen gleichzeitig widerspiegelt.
Ort: | Stuttgart, Deutschland |
Jahr: | 2015 |
Auftraggeber: | Ahmet Bilir |
Fläche: | 63qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Licht: | PSLab |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Anke Müller, Lisa Plücker (für Bruzkus Batek) |
In unmittelbarer Nähe des Ludwigkirchplatzes in Berlin-Wilmersdorf gestalteten Ester Bruzkus und Patrick Batek ein Penthouse nach den Wünschen eines Ehepaares. Abgesehen von den äußeren Maßen sowie dem Treppenhaus- und Aufzugskern lag die Aufteilung und Gestaltung der 210 m2 großen Wohnung ganz in den Händen der Architekten. Der Aufzug führt direkt in die Wohnung. Um den Aufzugskern herum gruppieren sich der von zwei Seiten belichtete Wohn- und Essbereich sowie die Küche. Hier gibt es keine Zwischenwände; die Funktionen gehen fließend ineinander über und können bei Bedarf durch Schiebetüren optisch getrennt werden. Bereits beim Betreten der Wohnung fällt der Blick auf die Kaminwand mit integrierten Schrank- und Schubfächern. Die vor dem Kamin liegende marmorne Sitzbank aus Pietra grey läuft weiter über die gesamte Breite des Wohn- und Essbereiches und wird zur großzügigen Sitz- und Ablagefläche.Ein exklusiver Bodenbelag aus im Fischgrät-Muster verlegten Eichendielen zieht sich durch die gesamte Wohnung. Der Aufzugskern ist von einer nussbaumverkleideten Box umgeben, die weitere Funktionen wie Garderobe, Gästebad, Bibliothek und Küchenschränke aufnimmt. Im Gegensatz zum Wohnbereich ist der private Rückzugsbereich kleinteiliger strukturiert. Ein mittiger Flur trennt die beiden Schlafräume, die jeweils über ein eigenes Bad verfügen.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2015 |
Fläche: | 210 qm |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Ulrike Wattenbach, Zlatan Kukic |
Das zwölfgeschossige Gebäude mit typisch sowjetischer Architektursprache aus den 1950er Jahren liegt direkt am Meer und wurde komplett kernsaniert. Der Gast wird jetzt auch hier durch den neuen zeitgemäßen Stil von AZIMUT begrüßt, geprägt durch Elemente wie den charakteristischen goldenen Rezeptionsblock, dunkle Böden, helle Wandpaneele aus Eichenholz und beleuchtete Vintage-Buchstaben, die den Weg weisen zu Rezeption, Restaurant oder Bar. In der „Living Lobby“, gestaltet mit Möbeln und Leuchten von Ester Bruzkus und Patrick Batek finden die Gäste einladende Arbeits- und Entspannungsbereiche. Rezeption, Restaurant und Konferenzräume liegen erdgeschossig rund um einen begrünten Innenhof.
Die Einrichtung der 378 Zimmer folgt dem Smart-Konzept, das reduzierten Raum äußerst effizient nutzt und gleichzeitig maximalen Komfort anbietet. Auch die neu entstandenen Konferenzräume nehmen den warmen Ton der öffentlichen Bereiche auf. Eines der schönsten Accessoires im AZIMUT Vladivostok hat allerdings die Natur erschaffen: den Blick auf den Pazifik.
Ort: | Vladivostok, Russland |
Jahr: | 2015 |
Auftraggeber: | Azimut Hotels Company Moscow |
Fläche: | 378 Zimmer, Restaurant, Konferenz |
Leistung: | LPH 1-5 Innenarchitektur |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick BateK, Anke Müller, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Die Berliner Zweitwohnung eines Ehepaares aus Moskau befindet sich im Erdgeschoss einer klassizistischen Villa im Bezirk Grunewald. Für die Neugestaltung wurde sie von Ester Bruzkus und Patrick Batek auf ihre wesentlichen Bestandteile reduziert. Das Ergebnis sind klare Räume mit der Anmutung einer Galerie. Ein Charakter, der unterstrichen wird durch das minimalistische Lichtkonzept von PSLab. Ein hellgrauer Betonboden wird kombiniert mit geseifter Esche und Nero Marquina Marmor für die Kücheninsel, das Bad und eine langgestrickte Bank im Wohnzimmer. Die Küche selbst ist getrennt vom Entree durch eine Box, die Garderobe, Küchenschränke sowie ein im Innern voll verspiegeltes Gäste-WC aufnimmt. Unterstrichen wird das klare Design durch den verdeckten Einbau aller Beschläge und den Verzicht auf Türgriffe. Selbst die Kühlschranktür öffnet sich auf leichten Druck von alleine – mit Hilfe eines integrierten Motors. Durch eine Wandscheibe von der Küche getrennt, befindet sich der Ess- und Wohnbereich mit einem großen Esstisch und einem marmorverkleideten Kamin. Schlafbereich und Bad gehen fließend ineinander über – die Badewanne steht frei im Raum und die bodengleiche Dusche ist nur durch eine Glaswand mit Chromeinfassung abgeteilt.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2014 |
Fläche: | 140qm |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitketur |
Licht: | PSLab |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Holger Duwe (für Bruzkus Batek) |
Das AZIMUT St. Petersburg entstand in einem 18-stöckigen Hochhaus aus dem Jahr 1967 direkt am Ufer der Fontanka. Mit Respekt vor der Architektur des ersten Wolkenkratzers der Stadt, fand das neue Konzept Geschoss für Geschoss Einzug. Eine besondere Herausforderung stellte dabei der bahnhofsartig anmutende Eingangsbereich dar. Blickfang in der Lobby sind der AZIMUT-typische goldene Rezeptionsblock und die auffälligen Buchstaben-Installationen, die den Weg zu Rezeption, Restaurant oder Bar weisen.
Die Einrichtung der Zimmer folgt dem Smart-Konzept: reduzierten Raum hochfunktional zu nutzen. In den modernen Zimmern findet der Gast allen Komfort, den er in einem Hotel erwartet. Gleichzeitig sorgen helle und warme Materialien für eine behagliche Stimmung. Ein besonderer Höhepunkt des AZIMUT St. Petersburg ist der fantastische Ausblick auf Sehenswürdigkeiten wie die St. Isaaks Kathedrale, die Dreifaltigkeitskathedrale oder das Mariinski-Theater. Auch die insgesamt zehn Konferenzräume bieten dem Gast neben dem neusten technischen Standard einen grandiosen Ausblick auf die Stadt. Innen spiegeln sie den warmen Ton der AZIMUT Hotels wider, mit hellen Wandpaneelen aus Eichenholz, ergänzt durch die Farben Weiß und warmes Grau sowie eine Palette der typischen Azimut-Rottöne.
Auf der obersten Etage des AZIMUT St. Petersburg wurde die Umgestaltung des Hauses mit der Skybar gekrönt, einer eigenständigen Bar für Einwohner und Hotelgäste, die die nächtliche Stadt eindrucksvoll inszeniert.
Ort: | St.Petersburg, Russland |
Jahr: | 2014 |
Auftraggeber: | Azimut Hotels Company Moscow |
Fläche: | 13000 qm |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Anke Müller, Alina Holtmann, Julia Mair, Veronika Chikova, Katja Schuster, Minwon Kim (für Bruzkus Batek) |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.esterbruzkus.com/media/pages/press/madeby/d75f25e7c8-1536846694/madeby.pdf text: Made by) |
Für den neuen Standort der Generator Urban Design Hostels in Berlin Mitte übernahmen Ester Bruzkus und Patrick Batek die Gestaltung der öffentlichen Bereiche und der Doppelzimmer. Der lokalen Ausrichtung der einzelnen Hostels folgend, schufen sie einen Ort, der Gäste in den so einzigartigen wie gegensätzlichen Charakter von Berlin eintauchen lässt. Eine spannende Mischung aus Kunst, Materialien und Oberflächen verleiht den öffentlichen Bereichen des Hostels seinen ganz eigenen Stil. Paneele aus recyceltem Holz umrahmen Rezeption und Café, unterbrochen von einer horizontalen Linie unzähliger Haken und ergänzt von Sitzkissen und Kuben, die Farbnoten in Denim, Neonpink und Neonorange hinzufügen. Die dunkle Bar mit ihren schwarzen Wänden, der Wandverkleidung aus rohen Kupferplatten und dem Lichtkonzept von .PSLAB, bildet ihre eigene Welt und fügt sich gleichzeitig in das Gesamtbild des Generators ein. In den Twin-Rooms des Hostels wurde das Design der öffentlichen Räume weiterentwickelt und gezeigt, wie man schlichte Materialien spielerisch nutzt.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2013 |
Auftraggeber: | Patron Mitte Properties GmbH |
Fläche: | 500qm |
Leistung: | LPH 1-9 Interior Design |
Fotograf: | K+W Fotografie |
Team: | Ester Bruzkus, Ulrike Wattenbach, Alexandra Spiegel, Zlatan Kukic |
Partner: | The Design Agency and WAF Architects |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.dezeen.com/2013/11/05/generator-berlin-mitte-hostel-by-anwar-mekhayech-ester-bruzkus-and-mark-asipowicz/ text: Dezeen) |
Eine in die Tage gekommene Legende, ein sich wandelnder Bezirk: Mit der Umgestaltung des ehemaligen Delicious Doughnuts spiegelten Ester Bruzkus und Patrick Batek die veränderte Struktur rund um den Rosenthaler Platz wider. Die Architekten gestalteten mit dem DEAN eine mondäne Tanzbar für ein internationales Publikum, das dem provisorischen Berliner Look, aber nicht seinem Nachtleben entwachsen ist.
So ist das DEAN zur Symbiose des alten und neuen Berlin-Mitte geworden: Außen grau, innen überraschend glamourös. Hinter dem tiefschwarzen Eingangsbereich schimmert unter der goldglänzenden Decke eine elegante Bar. Auf dem Boden schwarzer Gussasphalt, an den Wänden dunkles Holz und Spiegellamellen. Wie auf einem Laufsteg werden die Gäste entlang der schwarzen Marmor-Bar bis zur Tanzfläche geleitet, vorbei an weichen Sitznischen mit dunkelgrauem Samtbezug. Und während sich die Gäste zu den Bässen bewegen, pulsieren über ihnen die goldenen Glühlampen synchron zum Beat. Hinter der Tanzfläche bietet sich die Lounge mit ihren Spiegellamellen für Drinks in cooler, entspannter Atmosphäre an.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2013 |
Auftraggeber: | Amano Group |
Fläche: | 255qm |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur |
Fotograf: | Stjepan Sedlar |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Ulrike Wattenbach, Zlatan Kukic |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.esterbruzkus.com/media/pages/press/frame-night-fever4/def5f9c676-1530885400/2014-04-frame-night-fever-4-dean2.jpg text: Night Fever) |
Nicht auszusehen wie eine Zahnarztpraxis - dies war die oberste Prämisse beim Ausbau der Räume am Leipziger Platz 14. Tatsächlich empfängt das Foyer mit einem für Arztpraxen untypischen Ambiente: Es dominieren Materialien wie amerikanischer Nussbaum, Pietra Grey Marmor, bronzefarbene metallische Oberflächen und ein homogener fugenloser Industrieboden. Vom Gästewaschbecken aus Pietra Grey Marmor hinter einer spiegelnden Trennwand aus Messingstäben bis hin zum Flur mit Teppichboden und indirekter Beleuchtung trägt die gesamte Szenerie bewusst zur Entspannung bei und lädt regelrecht zum Warten ein statt den Patienten in die Flucht zu schlagen. Dass es sich trotz des ganzen Komforts um eine Zahnarztpraxis handelt, davon ist auch in den Behandlungszimmern wenig zu spüren. Medizinisches Gerät ist sorgfältig verborgen hinter grifflosen Schrankfronten aus weißem Corian, welche in eine hinterleuchtete Wandverkleidung übergehen. Eine ebenfalls mit Nussbaum verkleidete Wand zieht sich aus dem Empfangsbereich ins Sprechzimmer und führt somit das Materialkonzept logisch fort.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2013 |
Auftraggeber: | Zahnarztpraxis Leipziger 14 |
Fläche: | 320qm |
Leistung: | LPH 1-7 Innenarchitektur |
Fotograf: | K+W Fotografie |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Holger Duwe, Kerstin Günther (für Bruzkus Batek) |
Das AZIMUT Ufa liegt am Eingang zum Ural, in der Hauptstadt der Republik Baschkortostan. Geschoss für Geschoss fand das neue Konzept hier Einzug und seit 2013 empfangen ein goldener Rezeptionsblock, dunkle Böden und helle Wandpaneele aus Eichenholz den Gast. Beleuchtete Vintage-Buchstaben in verschiedenen Farben und Größen verbinden sich zu Installationen, die den Weg weisen zu Rezeption, Restaurant oder Bar. In der „Living Lobby“ sind durch Teppiche, Bücherregale und Lamellenwände Bereiche zum Arbeiten und Entspannen für die Gäste, die überwiegend Geschäftsreisende sind, definiert. Die ausgewählten Materialien, das prägnante Farbkonzept und das schlichte Design der Möbel erschaffen in den AZIMUT Hotels ein zeitgenössisches und gleichzeitig angenehmes Ambiente.
Der Eingangsbereich der Hotelzimmer bildet eine gestalterische Einheit mit dem angrenzenden Bad. Hier setzt sich der dunkel geflieste Boden aus dem Zimmerflur fort und bildet einen angenehmen Kontrast zu den schlichten weiß gefliesten Badwänden. Geschickt platzierte Einbaumöbel mit viel Stauraum ergänzen den Eingangsbereich und schaffen eine wohnliche Atmosphäre. Die Kleiderhakenleiste über die gesamte Zimmertiefe bietet Platz für Jacken, Schmuck, Taschen oder was man sonst gern aufhängen möchte.
Ort: | Ufa, Russland |
Jahr: | 2013 |
Auftraggeber: | Azimut Hotels Company Moscow |
Fläche: | Lobby, Zimmer, Flur |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur |
Fotograf: | K+W Fotographie |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Julia Mair, Veronika Chikova, Katja Schuster (für Bruzkus Batek) |
In einer ehemaligen Hutfabrik in Berlin-Kreuzberg gestalteten Ester Bruzkus und Patrick Batek ein klares und reduziertes Wohn-Loft für einen international tätigen Fotografen und seinen Lebensgefährten. Es entstand ein heller Ort, der mit glatten grauen Betonböden und sichtbaren Deckenkonstruktionen auf die industrielle Geschichte des Raumes verweist. Gleichzeitig lassen geschickt entworfene Einbaumöbel mit matten Oberflächen alles verschwinden, was das Auge stören könnte. Koch-, Ess- und Wohnbereich sind eine weitläufige Einheit, deren Auftakt der monumentale Küchenblock aus Rainforest Green-Marmor bildet. Auch hier hat alles seinen Platz: Die technische Ausstattung der Küche ist für Besucher unsichtbar unter dem Küchenblock verborgen und ein durchgehendes Sideboard dient als moderne Vorratskammer mit viel Abstellfläche. Der private Bereich ist durch eine Flügeltür abgegrenzt. Beton- und matte Lackoberflächen werden ergänzt um ein warmes Eichenparkett. Statt wie gewohnt auf dem Fußboden, findet es hier als Holzvertäfelung an der Trennwand zwischen Schlaf- und Badbereich Verwendung und setzt sich an den Wänden des Badezimmers fort.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2012 |
Fläche: | 165 qm |
Leistung: | LPH 1-8 Innenarchitektur |
Fotograf: | Armin Zogbaum |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Ulrike Wattenbach (für Bruzkus Batek) |
Der leere Raum im Untergeschoss des renommierten Holbeins Restaurant im Städl Museum in Frankfurt, wurde mittels reduzierter Ergänzungen in eine Sushibar verwandelt. So wie das Fleisch eines Fisches aus einzelnen Schichten aufgebaut ist, fügen sich die verwandten Materialen an- und zueinander. Aus dieser Kernidee ergibt sich die raumhohe Lamellenverkleidung aus hellem Holz. Zwischen den Deckenlamellen befinden sich Einbaustrahler nach dem Lichtkonzept von PSLab.
Die japanischen Speisen werden direkt an dem Tresen aus weißem Carrara-Marmor zubereitet. Die Arbeitsfläche ist durch ein schmales Rauchglaspaneel von den Gästen getrennt. Hinter der Bar befindet sich ein Hängeregal mit hinterleuchteten Ornamenten aus gestanztem Metall. An der gegenüberliegenden Wand schafft eine umlaufende halbhohe Verkleidung aus Holz mit dahinterliegender indirekter Beleuchtung eine einladende Atmosphäre. Hier ist eine mit verschiedenen Kimonostoffen bezogene Sitzbank akkurat in eine Wandnische eingepasst. Die SushiBar ergänzt die historische Kulisse des Holbeins um eine Gastronomie mit minimalistischem Interieur.
Ort: | Frankfurt am Main, Deutschland |
Jahr: | 2012 |
Auftraggeber: | Meyer Catering + Service GmbH |
Fläche: | 150qm |
Leistung: | LPH 1-7 Innenarchitektur |
Licht: | PSLab |
Fotograf: | Jens Bösenberg |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Ulrike Wattenbach, Kerstin Günther (für Bruzkus Batek) |
Im entkernten Rohbau einer alten Textilfabrik aus dem Jahre 1867 erwartet den Gast das Backstein-Ambiente der industriellen Revolution. Der goldene Rezeptionsblock, begleitet von dunklen Böden und hellen Wandpaneelen aus Eichenholz, findet sich in allen neu gestalteten AZIMUT Hotels. Zum Konzept gehören auch die auffälligen Buchstaben-Installationen sowie die Möbel und Leuchten in den öffentlichen Bereichen, die Ester Bruzkus und Patrick Batek gemeinsam mit dem Grafikbüro Baily und Baily für AZIMUT entworfen haben.
Als Besonderheit werden viele der Zimmer im AZIMUT Moskau von weiß gekalkten Backsteinwänden geprägt – eine Hommage an die alte Textilfabrik. Die Einrichtung der Zimmer folgt dem Smart-Konzept, nämlich den reduzierten Raum der Zimmer äußerst effizient zu nutzen und gleichzeitig in den öffentlichen Bereichen maximalen Komfort anzubieten. Helle und warme Materialien sorgen für eine behagliche Stimmung. Die Kleiderhakenleiste über die gesamte Zimmertiefe bietet Platz für Jacken, Schmuck, Taschen oder was man sonst gern aufhängen möchte. Bruzkus Batek gestalteten ebenfalls die Einbaumöbel wie Schreibtisch, Bank und Kleiderschrank.
Ort: | Moskau, Russland |
Jahr: | 2012 |
Auftraggeber: | Azimut Hotels Company Moscow |
Fläche: | 2955 qm |
Leistung: | LPH 1-5 Innenarchitektur |
Fotograf: | Patricia Parinejad, K+W Fotografie |
Team: | Ester Bruzkus, Patrick Batek, Julia Mair, Veronika Chikova, Katja Schuster (für Bruzkus Batek) |
Mit „Mix & Match“ umschreiben Ester Bruzkus und Patrick Batek ihr Einrichtungskonzept für das Hauptstadt-Hotel „Amano“. Wie der Neubau den Bestand an der Rosenthaler Straße stimmig ergänzt, so verbindet sich auch im Inneren das Gegensätzliche zu einem harmonischen Ganzen. Der Lobbybereich in der weiträumigen Halle erinnert mit samtbezogenen Möbeln, antik anmutenden Teppichen und mit Lamellen verkleideten und hinterleuchteten Stützen an historische Grand-Hotels – allerdings zeitgemäß interpretiert.
Der anschließende Frühstücksbereich wird durch neonrote handgefertigte Vintagestühle und eine Holztafel dominiert. Der Stilmix setzt sich in den oberen Etagen fort. In den schlichten, rein weiß gestalteten Hotelfluren sorgt ein speziell angefertigter Patchwork-Teppich mit „klassischen“ Hotelmustern für eine zeitgemäße und erfrischend neue Interpretation des Grand-Hotel-Motivs. In der Ausstattung der 115 Standardzimmer und 48 Apartments herrscht eine klare, moderne Formensprache und eine zurückhaltende Farbgebung. Mit wenigen, aber umso kräftigeren Farbakzenten und ausgesuchte Möbeln im Vintagelook wurde hier das „Mix & Match“-Konzept konsequent fortgesetzt.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2009 |
Auftraggeber: | R&S Hotelbetriebsgesellschaft mbH |
Leistung: | LPH 1-9 Innenarchitektur |
Fotograf: | Atilla Hartwig, Alexander Gnädinger |
Auszeichnungen & Veröffentlichungen: | (https://www.esterbruzkus.com/media/pages/press/ad-travels/6b00452a1f-1597241528/ad-travels-berlin-may-2011.pdf text: AD Magazine) |
Mit dem Lauder National Outreach Zentrum sollte ein Ort entstehen, welcher jüdischen Jugendlichen aus der ganzen Welt Raum für Workshop-Aufenthalte in Berlin bietet. Ronald Lauder hat das Zentrum mit seiner Stiftung, der Ronald S. Lauder Foundation, ermöglicht. Das Gebäude steht im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg und wurde von zwei Gemeindemitgliedern zur Verfügung gestellt. Ester Bruzkus und Patrick Batek entwarfen eine Begegnungs- und Lehrstätte mit Multifunktionssaal, in der gefeiert, gelernt, gebetet und gegessen werden kann. Die Offenheit und Großzügigkeit der öffentlichen Bereiche wird durch eine neutrale Farbwahl und maßgeschneiderte Einbaumöbel unterstrichen.
Das Farbkonzept ist hier auf verschiedene Weiß-Schattierungen reduziert, die durch den Bodenbelag aus dunkelbraunem Linoleum und gelbe Stühle kontrastiert werden. Lange Sitzbänke ziehen sich über die gesamte Hausbreite und bieten auch großen Gruppen ausreichend Platz. Im Gegensatz dazu stehen die in kräftigen Farben gehaltenen Mädchen und
Jungenzimmer, die sich durch unterschiedliche Grundrisszuschnitte und Farbgebung voneinander unterscheiden.
Ort: | Berlin, Deutschland |
Jahr: | 2008 |
Auftraggeber: | R.S. Lauder Foundation |
Leistung: | LPH 1-9 Interior Design |
Fotograf: | Martin Tervoort |
Team: | Ester Bruzkus, Jacqueline Pehlemann |