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Zwei Berliner Villen aus den späten zwanziger Jahren. Haus Schulze, Berlin-Wilmersdorf, 1927–30; der Baukörper mit geschwungenen und geraden Blöcken zeigt das reizvolle Spiel mit essentiellen und reduzierten Formen. Zu seiner Zeit aufregend und neu, stellt die Komposition Rosenthals Arbeit in eine Reihe mit vielen seiner Kollegen, die dafür später bekannt werden sollten. Das zweite Projekt, das Wohnhaus Eisner in Berlin-Dahlem von 1928-29, ist eine äußerst plastische Komposition, die auf jeder Seite unterschiedlich gestaltet ist. Das Projekt war ausgewählt worden, um Rosenthals Oeuvre auf dem Titelblatt einer Retrospektive zu repräsentieren, die 1930 auf dem Höhepunkt seiner Karriere stattfand. Es ist bedauerlich, dass diese Projekte den Krieg nicht überlebt haben–Rosenthal wäre andernfalls heute sicherlich bekannter.